Obwohl noch nicht alle Wünsche spielerisch erfüllt wurden, hat Rhein Fire einen tollen Start in die neue Saison der European League of Football (ELF) hingelegt. Mit 33:9 (13:0, 6:6, 7:0, 7:3) gegen den "ewigen" Rivalen Frankfurt Galaxy feierte das Team von Cheftrainer Jim Tomsula einen sicheren Heimsieg vor der Liga-Rekordkulisse von 12.665 Zuschauern in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. "Auch wenn es nur das erste Spiel war, hilft ein Auftakterfolg auf jeden Fall für die nächsten Aufgaben", strahlte Fire-Generalmanager Tom Aust. "Ein Anfang ist gemacht, und hoffentlich werden die Fans gerne wiederkommen."
Rhein Fire 2022 - Foto: Oliver Jungnitsch
Bei strahlendem Sonnenschein legten die Gastgeber einen Traumstart hin. Bereits in der ersten Angriffsserie schloss Runningback Daniel Rennich mit einem 1-Yard-Lauf zum Touchdown ab. Der Extrakick ging allerdings daneben, genauso wie später ein weiterer. Der Versuch der Hessen, direkt zurückzuschlagen, endete nur kurz vor der Fire-Endzone. Dann fing Verteidiger Omar Williams einen Pass von Galaxy-Spielmacher Jakeb Sullivan ab und trug den Ball fast schon lässig über 85 Yards zum 13:0.
Kurz nach Beginn des zweiten Quarters legte Anthony Mahoungou noch einen drauf: Der neue Fire-Passempfänger, der 2021 noch ELF-Champion mit den Hessen war, fing einen 46-Yard-Pass von Clark zum 19:0. 29 Sekunden vor der Pause gelang es der Galaxy endlich, ihre ersten Zähler zu erzielen, als Sullivan Reece Horne passgenau bediente.
Im dritten Viertel waren beide Abwehrreihen hellwach, und das Offensivspiel auf beiden Seiten plätscherte lange vor sich hin. Erst in den letzten beiden Minuten des dritten Abschnitts klickte der Fire-Angriff wieder. Zunächst schickte Quarterback Clark einmal mehr Anthony Mahoungou mit einem 40-Yard-Pass auf die Reise, und der gebürtige Duisburger Sergej Kendus erlief anschließend die nächsten sechs Punkte. Die starke Vorstellung der Defense krönte dann Max Richter, der eine weitere Interception über 55 Yards zum Touchdown trug. Das Frankfurter Field Goal zum 33:9-Endstand war nur noch kosmetisch.
Ausschlaggebend war zum einen die herausragende Vorstellung der rheinischen Defense. "Solche Spiele machen bei den Leistungen unserer Abwehr besonders viel Spaß", jubelte Defensive Back Benj Barnes anschließend, "und gegen die Galaxy noch ein bisschen mehr." Verständlicherweise, da Football-Weltenbummler Barnes auch schon das Trikot der lila Gäste getragen hat. "Da weiß man, wofür wir uns gründlich vorbereitet haben", meinte Defense-Chef Richard Kent nur trocken. Ebenfalls top vorbereitet war die Offensive Line. "Ich wusste, dass die Jungs gut sind, aber dass es so gut funktioniert hat, hat mich angenehm überrascht", bemerkte O-Line-Coach Erol Seval. Die kräftigen Jungs aus der ersten Angriffsreihe beschützten nicht nur Spielmacher Clark nahezu perfekt („Ich muss mich wirklich bei ihnen bedanken, sie haben ihre Aufgaben grandios gelöst“, schwärmte der Fire-Spielmacher), sondern rissen auch immer wieder Lücken für das Laufspiel über Rennich, Kendus und Tyrone Alexander.
So geht es weiter Zum ersten Auswärtsspiel des Jahres fährt das Tomsula-Team am kommenden Sonntag zu den Hamburg Sea Devils. Die Sea Devils tragen erstmals ein ELF-Spiel im Hamburger (Volkspark-) Stadion aus und rechnen mit mehr als 20.000 Zuschauern in der Arena. Zum nächsten Heimspiel erwartet Rhein Fire das neue ELF-Team Paris Musketeers (18. Juni 2023, 16:25 Uhr) in der Schauinsland-Reisen-Arena. Die Franzosen gewannen ihre Premieren-Party bei den Cologne Centurions mit 24:17.
Verfasser*in und verantwortlich für den Inhalt: Rhein Fire - Number One Sportbetriebs GmbH (redaktionell geändert)