Mit einem echten Knallerspiel startet die European League of Football (ELF) in die Saison 2023, die dritte Spielzeit der im Jahr 2021 neu gegründeten Liga. Das Düsseldorfer Team Rhein Fire erwartet am kommenden Sonntag (4. Juni 2023, Kick-off: 16.25 Uhr) den Erzrivalen Frankfurt Galaxy zum 'ewigen Duell' im Duisburger Schauinsland-Reisen Stadion. Dieses Aufeinandertreffen war bereits im vergangenen Jahr das Spiel, auf das die Football-Fans am Rhein und Main am intensivsten hinfieberten. Mit 12.055 Zuschauern erlebte am 21. August die größte ELF-Kulisse des Jahres den erst in der letzten Sekunde gesicherten 23:21-Erfolg von Fire.
Auch für 2023 rechnen die Hausherren mit einer fünfstelligen Besucherzahl: "Es gibt jedoch noch Tickets in allen Kategorien an der Tageskasse", betont Martin Wagner, Pressesprecher und Miteigentümer der Rheinländer. Bereits vor dem Kick-off ist beste Atmosphäre und Fire-Laune garantiert: 'Kontrollverlust' präsentiert Rock'n'Roll mit Cover-Songs, genauer gesagt, neue eigene Versionen von bestens bekannten Rock-Hits. Die Arena wird für die Fire-Party ab 13 Uhr geöffnet.
Fire-Kader generalüberholt Eine Prognose vor dem Saisonauftakt ist natürlich schwierig. Vor allem die Frankfurter haben 15 neue Spieler in ihrem 60 Mann starken Kader, während es bei den Gastgebern sogar 25 Akteure sind, die in der vergangenen Saison noch nicht das burgunderfarbene Trikot getragen haben. Auch im Trainerstab hat sich bei Fire viel getan. Mit dem NFL-erfahrenen Jim Tomsula hat zwar weiterhin der wohl renommierteste Headcoach der Liga das Kommando, ihm stehen jedoch mit Defense Coordinator Richard Kent und Offense Coordinator Andrew Weidinger zwei ebenfalls erfahrene US-Landsleute neu zur Seite. Kent arbeitete zuletzt bei den Leipzig Kings, die mit ihrem 34:31-Erfolg in Duisburg Fire 2022 das Saisonfinale verdarben. Weidinger gewann als Headcoach der Barcelona Dragons sogar beide Partien gegen die Tomsula-Schützlinge mit 17:13 und 33:23 und wurde - nicht nur deswegen - in der ELF zum Coach des Jahres gekürt. Der Angriff der Rheinländer wurde in (fast) allen Aspekten "generalüberholt", vor allem die Offensive Line wurde verstärkt. Allerdings kann Quarterback Jadrian Clark weiterhin seine beiden liebsten Passempfänger Nate Robitaille und Harlan Kwofie bedienen und hat mit Anthony Mahoungou, der 2021 mit der Galaxy den ELF-Titel holte, einen weiteren Top-Receiver dazubekommen. Unter den neuen Verteidigern bei Fire sticht der aus Barcelona gekommene Defensive Liner Alejandro Fernandez hervor, ebenso wie das Linebacker-Duo Flamur Simon und Marius Kenzy, die beide aus der Jugend der Düsseldorf Panther stammen und zuletzt in der Domstadt auf der anderen Rheinseite gespielt haben.
Kontinuität bei der Galaxy Die Frankfurter setzen auf Kontinuität: "Wir konnten viele Leistungsträger halten und uns gezielt verstärken", sagt Cheftrainer Thomas Kösling. Quarterback Jakeb Sullivan bleibt als einziger Spielmacher der ELF bereits in der dritten Saison seinem Team treu. Mit Reece Horn, der seit dem fünften Spieltag 2022 Sullivans Pässe fängt, verfügen die Hessen laut Headcoach Kösling über den "besten Receiver der Liga". Die Galaxy hat vor allem ihre Defensive mit den beiden US-Amerikanern BerDale Robin und Jamalcolm Liggins sowie dem französischen Nationalspieler Tony Anderson verstärkt.
Die Zielsetzung der beiden Rivalen ist die gleiche: "Den Titel erneut gewinnen", möchte Kösling mit dem Champion von 2021. Für Rhein Fire geht es schlicht um das "Finale dahoam", da das Endspiel am 24. September dieses Jahres in der heimischen Duisburger Arena stattfindet. Da die Konkurrenz in der Western Conference der ELF mit dem zweimaligen Vize-Meister aus Hamburg, den rheinischen Rivalen Centurions und den neu gegründeten Paris Musketeers groß ist, wird das Auftaktspiel bereits wegweisend sein.
Fire - Galaxy: Ein Blick zurück Seit 1995 in der damaligen World League of American Football gehören die Aufeinandertreffen von Rhein Fire und Frankfurt Galaxy zu den Höhepunkten der Saison. Kein Spiel ist stimmungsvoller und zieht mehr Football-Enthusiasten und Gelegenheitszuschauer in die Arenen. Die beiden Teams treffen unter diesen Namen bereits zum 31. Mal seit 1995 aufeinander. Mit bisher 18 Siegen (16 in der World League of American Football, die später in NFL Europe umbenannt wurde) in der regulären Saison haben die Rheinländer in der Gesamtbilanz die Oberhand behalten - auch wenn die Galaxy mit vier Worldbowl-Titeln (Fire zwei, 1998 und 2000) und dem Triumph in der Premierensaison der ELF 2021 die insgesamt erfolgreichere Franchise ist. 1998 und 2003 trafen beide im Finale aufeinander. Im Waldstadion setzte sich Fire mit 34:10 durch, im Hampden Park in Glasgow behielt die Galaxy mit 35:16 die Oberhand. Die beiden "Deutschland-Derbies" in der Saison 2002 hatten mit 51.719 Besuchern in Düsseldorf und sogar 58.572 Fans in Frankfurt die größten Zuschauerkulissen bei regulären Saisonspielen in Europa.
2022: Noch ein Blick zurück Im Jahr 2022 hatte das allererste Aufeinandertreffen von Rhein Fire und ELF ein Happy End am Main. Vor 7.525 Zuschauern sicherte Kicker Daniel Schuhmacher den Gästen acht Sekunden vor Schluss mit einem 29-Yard-Kick den 29:26-Sieg. Entscheidend waren die herausragende Düsseldorfer Defense, die vier Ballverluste (drei Interceptions und ein Fumble) der Hessen erzwang, sowie das solide Laufspiel von Daniel Rennich und Jason Aguemon. Das Rückspiel in Duisburg war ebenfalls knapp. Die Gastgeber führten scheinbar sicher mit 20:9.
Verfasser*in und verantwortlich für den Inhalt: Rhein Fire - Number One Sportbetriebs GmbH (redaktionell geändert)
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