Bei größtenteils strömenden Regen im Kieler Kilia Stadion trennen sich die Teams der New Yorker Lions und der Kiel Baltic Hurricanes, mit einem im Football eher seltenen, 10:10 (7:0; 3:0; 0:0; 0:10) Unentschieden.
Foto: Fabian Uebe / New Yorker Lions
Im Gegensatz zum Spiel am letzten Sonntag in Berlin gegen die Rebels konnten die Lions beim Spiel in Kiel im Angriff sowohl auf Quarterback Grant Enders, als auch auf Runningback David McCants zurückgreifen. Auf Seiten der Defense konnte neben Sorie Bayoh auch der vorher für ein Spiel gesperrte Mamadou Sy wieder ins Spielgeschehen eingreifen.
Beide Mannschaften hatten von Anfang an Probleme mit den widrigen Witterungsbedingungen. Sei es das Pässe fallen gelassen wurden, als auch das der rutschige Boden für unzählige Ausrutscher sorgte.Das Team der New Yorker Lions begann die Partie mit dem Kick-Off durch Jan Hilgenfeldt. Nahezu das gesamte erste Spielviertel gehörte den beiden Verteidigungsreihen, die das Spielgeschehen bestimmten und den jeweiligen Angriffsabteilungen des gegnerischen Teams keine Möglichkeiten für großen Raumgewinn oder sogar Punkten gewährten.
Erst kurz vor dem ersten Seitenwechsel kam der Angriff der Braunschweiger erstmalig ins Rollen. Runningback David McCants, als auch Quarterback Grant Enders mit Läufen, sowie Grant Enders mit Pässen auf Evan Landi führte die Offense der Löwen bis an 10 Yard Linie der Kiel Baltic Hurricanes. Im nächsten Spielzug bediente Enders seinen Ballfänger Christian Bollmann zum 7:0 (PAT T. Goebel) in der Endzone der Kieler. Nach einem weiteren schnellen Stopp der Defense der Braunschweiger und einen Return von Jan Hilgenfeldt bis tief in die Spielfeldhälfte der Hurricanes, folgte umgehend der nächste erfolgreiche Drive des Angriffs der Löwen. Erneut David McCants, als auch die erfolgreiche Kombination Enders auf Landi brachte die Lions bis 4 Yards vor die Endzone der Gastgeber. Für das 10:0 aus Sicht der Lions sorgte Kicker Tobias Goebel mit einem 21 Yard Fieldgoal.
Im weiteren Verlauf des zweiten Spielviertels dominierten erneut die Verteidigungslinien beider Teams. Die Defense der Lions von Dave Likins konnte dabei zwei Mal den Angriff der Hurricanes beim ausspielen eines vierten Versuchs stoppen. Dazu kam eine Interception von Mualick Bangura, der einen Passversuch von Kiels Spielmacher Logan Schrader abfangen konnte und ein Sack durch Mamadou Sy. Somit ging es mit dem Spielstand von 10:0 aus Sicht der New Yorker Lions in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeitpause ein ähnliches Bild wie bereits im ersten Spielabschnitt. Beide Angriffsabteilungen taten sich schwer daran den Ball vorwärts zu bewegen, da beide Defenseabteilungen weiterhin hervorragende Arbeit leisteten und das Wetter durch nach wie vor anhaltenden Regen sein weiteres dazu tat. Wenige Spielminuten vor dem letzten Seitenwechsel nutzte der Angriff der Kieler eine der wenigen Unachtsamkeiten in der Defense der Lions aus und Quarterback Logan Schrader konnte mit einem Lauf über 53 Yards bis tief in die Hälfte der Löwen vordringen. Nach einem weiteren First Down durch einen 15 Yard Pass von Schrader auf seinen Receiver Benedikt Englmann, sorgte Runningback Christopher McClendon mit einem sieben Yard Lauf kurz nach dem Seitenwechsel zum vierten Quarter für das 10:7 (PAT T. Hansen).
Das Team der New Yorker Lions tat sich jetzt immer schwerer Raumgewinn zu erzielen oder auch nur in die Nähe der Kieler Endzone zu kommen. So sorgten unnötige Strafen dafür das gute Aktionen zu Nichte gemacht wurden oder die Defense der Kieler Braunschweigs Spielmacher so unter Druck setzte, das dieser nicht genug Zeit hatte eine freie Anspielstation zu finden. Braunschweigs Verteidigung musste auf Grund einer Strafe wegen einem unerlaubten Angriff mit dem Helm, zu allem Überfluss auch ab Mitte des vierten Quarters auf Christian Petersen verzichten. Die Gastgeber kamen jetzt regelmäßig der Endzone der Braunschweiger gefährlich nahe und konnten nur durch die weiterhin hervorragende Leistung der Braunschweiger Defense am punkten gehindert werden. So fing Tissi Robinson einen weiteren Ball vom Kieler Spielmacher Schrader ab und auch Mamadou Sy konnte einen weiteren Sack seiner Statistik hinzufügen. Es dauerte bis 21 Sekunden vor Spielende, ehe die Kiel Balic Hurricanes den Verteidigungsring der Braunschweiger ein zweites Mal knacken konnten und mit einem 28 Yard Fieldgoal von Thiadric Hansen auf 10:10 ausglichen.
Ganz geschlagen gab sich das Team von Head Coach Troy Tomlin aber noch nicht. Mit auslaufender Uhr versucht Grant Enders mit einem “Hail Mary“-Pass bis in Endzone der Kieler noch für die Entscheidung zu sorgen. Zwar konnte ein Braunschweiger Angreifer noch seine Hände an den Ball bringen, doch letztendlich war es Kiels Passverteidiger Jan Abrahamsen, der den Ball für sein Team und damit das Unentschieden sicherte.
Damit konnte das Team von Head Coach Troy Tomlin zum zweiten Mal in Folge ein Spiel nicht siegreich gestalten, was aber aktuell für die Saison noch keine großartige negative Auswirkung hat, da die Lions noch alles in der eigenen Hand haben. Mit jeweils Siegen gegen die Berlin Rebels, Kiel Baltic Hurricanes und Dresden Monarchs im Rückspiel, wären die Löwen wieder zurück im Rennen um die Nordmeisterschaft in der GFL und dem damit verbundenen Heimrecht.
Scoreboard
07:00 10 Yard TD-Pass G. Enders auf C. Bollmann (PAT T. Goebel)
10:00 21 Yard Fieldgoal T. Goebel
10:07 7 Yard TD-Lauf C. McClendon
10:10 28 Yard Fieldgoal T. Hansen
Holger Fricke - New Yorker Lions
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