Dresden war für die Düsseldorf Panther einmal mehr keine Reise wert. Mit dem klaren 14:61 (6:21, 0:21, 8:13, 0:6) gegen die Monarchs kassierten die Schützlinge von Headcoach Marc Ellgering im fünften Saisonspiel der German Football League ihre fünfte Niederlage.
„Unsere Jungs haben alles gegeben, aber mehr war in dieser Besetzung einfach nicht drin“, resümierte der Düsseldorfer Cheftrainer, der aufgrund von Verletzungen, Krankheit und beruflich bedingten Ausfällen auf gerade einmal 30 Spieler zurückgreifen konnte.
Besonders eklatant machte sich die Personalnot im Defense Backfield bemerkbar. „Da hatten wir nur einen unserer etatmäßigen Spieler zur Verfügung“, sagte Ellgering. So stand das Deutschland-Debüt von US-Boy Michael Wallace, der in der vergangenen Woche als Verstärkung für die Rückraum-Verteidigung verpflichtet worden war, unter keinem guten Stern. Schließlich mussten immer wieder ‚gelernte‘ Angreifer in der Abwehr neben Wallace aushelfen, was die Hausherren schnell erkannten und gnadenlos ausnutzten. So benötigte das Dresdner ‚All-Star‘-Team - der australische Nationaltrainer und Monarchs-Headcoach John Leijten hat außer US-amerikanischen Akteuren auch Nationalspieler aus Australien, Finnland, Ungarn und Schweden im Kader - meist nur vier oder fünf Plays, um die Endzone der Gäste zu erreichen.
Erst als die Gastgeber nach dem 55:6 ihre internationalen Stars in der Schlussviertelstunde schonten, bekam die unermüdlich kämpfende Düsseldorfer Defense die Monarchen einigermaßen in den Griff. Da war das ohnehin kleine Panther-Aufgebot schon noch weiter dezimiert worden: Wide Receiver Feli Manoka musste mit einer Schulterverletzung zuschauen und Linebacker Dennis Forst erlitt eine Knieverletzung.
Dadurch kam sogar Manuel Engelmann zu seinem Debüt als Abwehrspieler: Der sonstige Pass-Empfänger und Spielmacher half als Outside Linebacker aus. „So wie ihn mussten wir fast ein Dutzend Jungs auf Positionen einsetzen, die sie vorher noch nie gespielt und noch nicht einmal trainiert haben“, erklärte Ellgering, „dass sie trotzdem alles für die Mannschaft gegeben und nie aufgegeben haben, zeigt den tollen Team Spirit.“ Den bewies auch die Offense Line. „Wegen Krankheit und beruflichen Terminen hat keiner der fünf O-Liner diese Woche trainieren können, aber sie haben alle durchgehalten“, lobte der Panther-Headcoach die ‚starken Jungs‘. Dank ihnen legten die Düsseldorfer im ersten Viertel wenigstens eine beeindruckende Angriffserie mit zwölf Plays hin, die Jeremiaha Gates mit einem kurzen Lauf zum ersten Gäste-Touchdown abschloss. Beim zweiten Düsseldorfer Touchdown zeigte der erst 20-jährige Aziz Rebai seine Qualitäten als Ex-Leichtathlet und sprintete seinem Dresdner Gegenspieler geradezu spielerisch leicht davon.
Dresden Monarchs – Düsseldorf Panther 61:14 (21:6, 21:0, 13:8, 6:0)
7:0 Joe Bergeron, 7-Yard-Lauf, PAT Franz Kammel; 1:29 Minuten gespielt
14:0 Sebastien Sagne, 15-Yard-Pass von Brandon Connette, PAT Franz Kammel; 4:07
14:6 Jeremiaha Gates, 3-Yard-Lauf, TPC Pass abgefangen; 8:30
21:6 Mike Schallo, 1-Yard-Pass von Brandon Connette, PAT Franz Kammel; 10:22
28:6 Mike Schallo, 42-Yard-Pass von Brandon Connette, PAT Franz Kammel; 12:18
35:6 Sebastien Sagne, 25-Yard-Pass von Brandon Connette, PAT Franz Kammel; 15:08
42:6 Micky Kyei, 5-Yard-Pass von Brandon Connette, PAT Franz Kammel; 22:32
48:6 Sebastien Sagne, 5-Yard-Pass von Brandon Connette; 28:46
55:6 Joe Bergeron, 12-Yard-Lauf, PAT Franz Kammel; 33:28
55:14 Aziz Rebai, 62-Yard-Pass von Clark Evans, Two-Point Conversion: Jeremiaha Gates fängt Pass von Clark Evans; 34:22
58:14 Florian Finke, 41-Yard-Fieldgoal; 37:28
61:14 Florian Finke, 24-Yard-Fieldgoal; 47:41
Düsselldorf Panther - Jürgen Nitsch