Mit großer Spannung fieberten die über 100 angereisten Solinger Fans dem Anpfiff im traditionsreichen Aggerstadion entgegen. So richtig sicher war sich niemand, wie man die beiden Siege in den ersten Spielen einordnen konnte. Die Begegnung gegen die Troisdorf Jets sollte für Klarheit sorgen.
„Wir wissen jetzt definitiv, dass wir zu den Top-Teams der Liga gehören. Wie weit oben das ist, werden die nächsten beiden Wochen zeigen. Die Cologne Crocodiles sind sicherlich ein Liga-Favorit, deshalb sind wir sehr gespannt auf diese Begegnungen. Besonders das Heimspiel in der Jahnkampfbahn wird es in sich haben“, so ein erleichterter Pressesprecher Jens Merten nach dem Schlusspfiff.
Bei sommerlichen Temperaturen fing das Spiel im Aggerstadion mit einem Drive der Troisdorfer Offense an. Schnell zeigten die Solinger, die von Linebacker Michael Stadler angeführt wurden, dass sie Vorbereitungszeit gut genutzt hatten. Spielzüge der Jets wurden über die gesamten 48 Minten schnell erkannt und größtenteils schnell vereitelt. Stadler selbst war es, der den Jets-Quarterback für essenziellen Raumverlust zu Boden und die Paladins Offense auf den Platz bringen konnte. Alexander Busch, der Solinger Quarterback, machte da weiter, wo er gegen Wuppertal aufgehört hatte. Abgeklärt und routiniert bediente der junge Solinger seine Receiver und erzielte dann das 0:7 durch Pass auf Geoffrey Green (PAT Luca De Cooman). Auch im zweiten Anlauf kamen die Troisdorfer nicht weit und somit kehrte Busch mit seiner Angriffsformation wieder auf den Platz. Ein munterer Mix aus Laufspielzügen über Christoph Jansen und Pässen auf Thilo Lindenberg und Greene führte dann ins 2. Quarter.
Lindenberg war es dann, der den Ball über einen Yard zum 00:14 in die Endzone wuchtete (PAT Stadler). Der stark aufspielende Defender Jan Offermann eroberte den nächsten Ball von den Jets zurück und sorgte damit für die nächste Paladins-Chance. Lucas Busch erzielte einige Yards per Lauf, bevor sein Bruder Alex über 25 Yards in die Troisdorfer Endzone lief (PAT Stadler). Die nächste Angriffsserie der Jets endete dann in den Händen von Defense-Ass Kee Whetzel, der den Ball bis weit in die gegnerische Hälfte zurücktragen konnte. Heraus sprang am Ende ein Fieldgoal über 45 Yards durch Michael Stadler (24:0). Wenige Sekunden vor Schluss war es dann Reggie Whitfield, der seine starke Leistung mit einer Interception krönte.
Die zweite Halbzeit begann mit einem weiterhin hochkonzentrierten Alexander Busch, dem im gesamten Spiel kaum ein Fehler unterlief. Mit Pässen auf Gianni Böntgen, Lindenberg und Green sowie starken Läufen über Jansen und De Cooman überbrückten die Paladins schnell das Feld. Letztendlich war es dann „CJ“, der mit einem kurzen Lauf das 0:31 (PAT De Cooman) markierte. Die Defensive hielt weiter Stand, musste jedoch den verletzungsbedingten Ausfall von Jan Offermann kompensieren. „Das hat uns schon hart getroffen. Ich hoffe, Jan ist schnell wieder fit. Zum Glück hatten wir mit dem Rückkehrer Felix Losch einen passenden Ersatz“, berichtet Linebacker-Coach Tim Rüttgers. Losch hatte am Ende der letzten Saison sein Karriere-Ende verkündet und kehrte in Troisdorf zurück in den aktiven Kader. Alex Busch bediente kurz darauf erneut Geoffrey Greene und so stand es 0:38 (PAT De Cooman). Dann schlug die große Stunde von Nachwuchsspieler Niclas Fiorillo. Der junge Defensive Back, der schon während des Spielverlaufs durch mehrere starken Aktionen aufgefallen war, fing einen Jets-Pass an der Mittellinie ab und trug ihn unter den Jubelrufen der Solinger Fans bis kurz vor die Endzone. Kai Rosin, der nun auf der Position des Quarterbacks spielte, bediente Geoffrey Green über wenige Yards zum 0:45 (PAT De Cooman).
Im Laufe des finalen Abschnitts wechselte der Ballbesitz dann mehrfach hin und her, bis es wieder dann Kai Rosin war, der die Angriffsserie mit einem schönen Pass auf Marcel Perz und im Anschluss auf Michael Schönen zum 0:52 (PAT De Cooman) abschloss. Kurz vor Ende gelang den Jets noch das 7:52 per Pass, was dem Jubel der mitgereisten Fans jedoch keinen Abbruch tat.
Mit diesem Sieg platzieren die Paladins sich mit drei klaren Siegen auf Platz zwei der Regionalliga NRW. Punktgleich und mit den jeweils ungeschlagenen Krefeld Ravens und Cologne Crocodiles bilden sie das Spitzentrio der Liga.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Ingo Hübner Silva- Solingen Paladins
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