Oberliga (Seniors)

Die Minden Wolves sind siegreich in die Oberliga-Saison 2023 gestartet. Bei den Aachen Vampires gelang den American Footballern der DJK Dom Minden ein ungefährdeter 36:6 (0:0, 21:0, 13:6, 2:0) Auftakterfolg.
 

 
Mann des Tages war Neuzugang Willie Fedd jr.: Dem Wide Receiver aus den Vereinigten Staaten gelangen gleich drei Touchdowns. „Das hätte ich mir bei meinem Saison-Debüt für die Wolves nicht erträumen lassen. Ich bin nur glücklich.“ Beide Teams taten sich zunächst sehr schwer. Der tiefe Boden bereitete den Mindenern größere Probleme. Zudem startete Quarterback Conor Tait unglücklich. Im ersten Drive verlor er den Ball nach einem Sack in der eigenen Redzone. „Nur gut, dass auf die Defense wie gewohnt Verlass war, denn sie wehrte vier Versuche der Vampire ab und verhinderte somit die ersten gegnerischen Punkte.“, sagt Volker Krusche, der Pressesprecher Minden Wolves.
 
Auf der Gegenseite behielt die Defense der Kaiserstädter ebenfalls die Oberhand und wehrte vier Mindener Versuche, zwei Yard vor der Goalline, ab. Beim letzten unterlief Phil Gamble gar ein Fumble, kurz vor dem Viertelende leisteten sich die Hausherren eine Interception, als Christopher Bannert den Ball abfing. 
 
Der folgende Angriff erfolgte erst im zweiten Viertel und führte nach einem Pass über 40 Yard zum Touchdown für Minden durch den pfeilschnellen Willie Fedd jr.. Tobi Pauls erhöhte per PAT auf 7:0. 
Nach zwei weiteren Interceptions durch Jonathan Mbanefo und Kenneth Patten jr. fand ein weiterer langer Pass erneut Fedd als Adressat, der seinen Touchdown gerade noch vollendete, bevor ihm der Ball aus den Händen glitt und vom Gegner aufgenommen wurde. 20 Sekunden vor der Pause fing Ysrael Castrillo dann einen Pass von Conor Tait und verwandelte ihn erstmals als Receiver zum dritten Mindener Touchdown im zweiten Viertel. Durch die Extrapunkte von Tobias Pauls hieß es zur Pause 21:0 für die Minden Wolves.
 
Den Aachenern gelang gleich im ersten Drive des dritten Viertels der erste (und einzige) Touchdown. Eine Two-Point-Conversion misslang allerdings. 
 
Die Antwort des Aufsteigers ließ aber nicht lange auf sich warten. Ein Pass über 25 Yards fand erneut den Willi Fedd jr. – der dritte Touchdown des Amerikaners. Pauls erhöhte zum zwischenzeitlichen 28:6. Nach einer neuerlichen Interception lief Kenneth Patten jr bis zur 12 Yard-Markierung. Den anschließenden Pass von Quarterback Tait fing Eric Renz in der Endzone. Es war der erste Touchdown des gerade erst aus der eigenen Jugend in das Seniorenteam aufgerückten Rookies. Der anschließende PAT von Tobi Pauls wurde diesmal geblockt, so dass es vor dem Abschlussviertel 34:6 für den Gast von der Weser hieß.
 
Im letzten Viertel passierte nicht mehr viel. Zwei weitere Punkte durften sich die Minden Wolves aber noch gutschreiben lassen, als ein Snap der Hausherren an der eigenen Goallinie misslang und den Gästen somit einen Safety einbrachte.
 
„Mit der Defense bin ich im Großen und Ganzen einmal mehr zufrieden“, resümierte Headcoach Phil Gamble nach Spielende. „In der Offense und in den Specialteams ist aber noch Luft nach oben. Da steht uns noch eine Menge Arbeit ins Haus. Letztlich aber war es der Saisonauftakt. Und den haben wir klar gewonnen, es stehen die ersten beiden Punkte auf unserer Habenseite. Daher war uns Auftritt schon okay.“
Weiter geht es für die Minden Wolves nach dem verlegten Auswärtsspiel in Münster nun am Samstag, 13. Mai, im Weserstadion gegen Mitaufsteiger Mönchengladbach Wolfpack.

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves (redaktionell geändert)

Der AFC Remscheid Amboss hat am 1. Spieltag der NRW-Oberliga 2023 den ersten Sieg eingefahren. Ein Leckerbissen war das 6:0 (0:0, 0:0, 0:0, 6:0) am Schifffahrter Damm bei den Münster Mammuts allerdings eher für Liebhaber von Defense-Football.

Amboss gewinnt Defensivschlacht im Münsterland - Linebacker Jan Herrmann zu sehen, der beim Kickoff-Return einen Fumble der Mammuts verursacht (Foto: CEPD Sports)

Kurz vor Schluss streckte Defensive Back Dominic Babioch die Hände aus und fing einen Pass der Münster Mammuts zur entscheidenden Interception. Der Turnover war einer der vielen Highlights, die die Defense des Amboss in diesem Spiel setzte. In der Folge musste Amboss-Quarterback Erik Hensch den Ball in der Victory-Formation nur noch abknien. “Dieser Sieg tut der Mannschaft nach dem umfassenden Umbruch in der Offseason gut“, sagte Philipp Hensch, der 1. Vorsitzende des Amboss. “Daraus sollen die Jungs Kraft schöpfen“, so Hensch weiter, “es gibt allerdings auch noch sehr viel zu tun.”

Schon im ersten Spielzug sorgte der Amboss für einen Schlüsselmoment, der die Mannschaft, allen voran die Defense, über das gesamte Spiel beflügeln sollte. Linebacker Jan Herrmann verursachte beim Kickoff-Return der Mammuts sofort einen Fumble und sorgte so für Ballbesitz des Amboss. Im Spielverlauf folgte eine Serie von Quarterback-Sacks und Tackles for Loss. Kanada-Import Jason South sorgte wie Defensive Tackle Max Wandschura gleich dreimal dafür, dass der gegnerische Quarterback samt Ball zu Boden ging. Auch Justin Wendling und Niklas Senftleben fügten Sacks und Tackles für Raumverlust hinzu, Defensive Back Liam Hagemann gelang im zweiten Viertel eine Interception.

In der Offense blieb die Eroberung von Raum allerdings Stückwerk. Runningback Dennis Remmers hatte eine Hauptlast zu tragen, sorgte immer wieder für einige Yards in die richtige Richtung und fand dabei auch Unterstützung von Fullback Kai Reichle, der nach sieben Jahren Football-Pause sein Comeback als Amboss-Spieler feierte. Einige kurze Pässe von Quarterback und Head Coach Willie Sheard kamen ebenfalls an, doch auch der US-Amerikaner musste in Abwesenheit nahezu der kompletten Starting Offensive Line etliche Sacks und Hits hinnehmen. So entwickelte sich auf beiden Seiten ein Spiel, in dem vor allem die Punter viel zu tun hatten. Die Unzufriedenheit über das eigene Spiel war den Offense-Spielern auch immer mehr anzumerken.

Außerdem blieb dem Amboss sein Pech auf der Quarterback-Position treu. Schon 2022 hatten aus Verletzungsgründen in den zehn Saisonspielen insgesamt vier verschiedene Passgeber under Center gespielt. Diesmal erwischte es Sheard im zweiten Viertel, der mit einer Verletzung am Wurfarm die Position für Backup-Quarterback Erik Hensch räumte und selbst auf eine Wide-Receiver-Position auswich. Der Wechsel entwickelte sich zum Glücksfall. Hensch zeigte sich unter dem Druck des gegnerischen Pass Rushs nicht nur beweglicher und erlief selbst immer wieder einige Yards, er packte auch das einzige Highlight der Offense an diesem Tag aus, wenngleich er vom Glück begünstigt wurde.

Unter starker Bedrängnis warf Hensch einen Pass über 30 Yards zu Sheard, der sich allerdings in Doppel-Coverage befand. Die Verteidiger behinderten sich bei der sich anbahnenden Interception allerdings gegenseitig, tippten den Ball in die Luft und Sheard nahm das flatternde Ei dankbar auf, um es unbedrängt in die Endzone zu tragen – die folgende Two-Point-Conversion schlug fehl. Im Drive zuvor hatten die Mammuts ihre Siegchance mit einem Fieldgoal-Versuch aus 40 Yards gesucht, da sich abzeichnete, dass die Mannschaft gewinnen würde, die überhaupt Punkte auf das Scoreboard bringen würde. Viel näher waren sie der Amboss-Endzone im Spielverlauf allerdings auch nicht gekommen. Der Schuss schlug fehl – der Rest ist Geschichte.

Der Amboss hat nun einen Monat Zeit, um an der Offense zu arbeiten und einige der ausgefallenen Spieler, insbesondere in der Offensive Line, auf den Platz zu bringen. Am 20. Mai ist der ambitionierte Aufsteiger Minden Wolves im Stadion Reinshagen zum Heimspielauftakt zu Gast. Minden gewann seine Auftaktpartie bei den Aachen Vampires mit 36:6.

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Markus Schulz - AFC Remscheid Amboss e.V.

Die Senioren des AFC Remscheid Amboss sind am Samstag zum Auftakt in die Oberliga-Saison 2023 bei den Münster Mammuts zu Gast. Die Aufgabe im Münsterland wird sofort richtungsweisenden Charakter haben.

Amboss startet Samstag in die Saison - Foto: CEPD Sports

Neues Logo, neuer Vorstand, neue Trainer, neues Team. Beim AFC Remscheid Amboss ist zum Saisonstart 2023 nichts mehr so, wie zum Saisonende 2022. Vor allem die Senioren sind davon betroffen, die mit vollkommen neuem Coaching Staff sowie in weiten Teilen neuer Mannschaft an den Start gehen. Auf Head Coach Paolo Bizzarri folgt Willie Sheard, der gleichzeitig Nachfolger von Tom Schröder auf der Quarterback-Position ist. Schröder, der seit 2018 Starting Quarterback des Amboss war, hat den Verein ebenso gewechselt, wie eine Reihe weiterer Stammspieler aus der Vorsaison.

Wie Schröder tragen auch Linebacker Oskar Meyer und Center Patric Wendling in dieser Saison das Trikot der Langenfeld Longhorns. Wide Receiver Tim Haver Droeze kehrte zu Düsseldorf Panther zurück, während der jahrelange Nummer-eins-Receiver Christoph Henkel seine Karriere beendete. Auch Michael Schönen, der in den vergangenen beiden Jahren die meisten Touchdownpässe fing, hing seine Pads an den Nagel, wie auch Runningback David Engelmann und Backup Quarterback Tobias Picard. Die in der vergangenen Saison verletzt ausgefallenen Marc Schnabl und Sven Engelmann werden auch nicht mehr für den Amboss auflaufen.

“Dafür ist es uns gelungen, eine Reihe von früheren Jugendspielern zum Amboss zurückzuholen, die im letzten Jahr noch woanders gespielt haben“, sagt Philipp Hensch, der 1. Vorsitzende des Amboss. Zu diesen Spielern gehören Runningback und NRW-Auswahlspieler Kevin Wendling sowie die Defensive Linemen Justin Wendling und Alessio Decker und Linebacker Niklas Senftleben. Hinzu kommt mit Jason South ein kanadischer Defensive End, der die junge Mannschaft vor allem durch seine Erfahrung weiterbringen soll. South fungiert zudem noch als Defensive Coordinator. Ein weiterer Kanadier, Noah Bursey, wird nach dem Spiel bei den Mammuts noch hinzustoßen. Angeführt wird die Mannschaft zudem von einigen alten Recken, die dem Verein schon seit Jahren die Treue halten und zu den Leistungsträgern gehören. Die Offensive Tackles Lars Ramus und Max Wandschura gehören dazu, aber auch die Mannschaftskapitäne Dennis Remmers (Runningback) und Erik Hensch (Cornerback).

“Der Großteil unserer Mannschaft ist im Alter von 18 bis 25 Jahren“, sagt Hensch und weiß, dass das Saisonziel lediglich der Klassenerhalt sein kann. Doch die Situation ist ungewöhnlich, Head Coach und Offensive Coordinator Willie Sheard steht ebenso auf dem Platz wie Defensive Coordinator Jason South. Lediglich Runningback-Trainer Roland Hanke beobachtet das Geschehen von der Sideline aus. “Die Konstellation ist der Situation geschuldet, dass nach der vergangenen Saison alle Trainer gegangen sind und unsere Spielzeit einen Monat länger gedauert hatte als alle anderen Ligen in NRW. Der Trainermarkt war schlichtweg schon leer, als uns alle verließen“, berichtet Hensch.

“Im Training ist eine tolle Truppe zusammengewachsen, die sehr viel Spaß mit Coach Willie hat“, sagt Hensch und schränkt ein, dass die Konstellation kein Dauerzustand sein soll. “Wir sprechen bereits mit Trainern, die spätestens 2024 da sein sollen. Außerdem müssen wir einen Sportdirektor finden, wobei wir einen Wunschkandidaten bereits haben und auf eine Zusage hoffen“, sagt Hensch. Der Amboss geht also als große Unbekannte in die Spielzeit. Die Meisterschaft werden die Krefeld Ravens und die Minden Wolves untereinander ausmachen, dahinter ist dann vieles offen, allerdings sieht sich der Amboss klar im Kampf um den Klassenverbleib.

Und somit ist das Auswärtsspiel bei den Mammuts, die ebenfalls im Rest der Liga mitschwimmen, bereits eine wichtige Standortbestimmung. Kann der Amboss mithalten, dann kann die Saison positiver verlaufen, als die meisten aktuell erwarten. Ist man den Mammuts deutlich unterlegen, dann wird der Weg zum Klassenerhalt sehr lang. Heimspielauftakt – und zweiter Spieltag – ist am 20. Mai im Stadion Reinshagen gegen die Minden Wolves. Die weiteren Gegner in dieser Saison lauten Aachen Vampires, Dortmund Giants, Krefeld Ravens und Aufsteiger Mönchengladbach Wolfpack.

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Markus Schulz - AFC Remscheid Amboss e.V.