In der Versammlung der Bundesligisten der GFL und GFL 2 sowie Vertretern des AFVD wurde am vergangenen Donnerstag ein Meilenstein im deutschen Football gesetzt: Ein Frankfurt a.M. wurde der Ligaverbund German Football League e. V. gegründet.
Historischer Moment und Aufbruch in die Zukunft - GFL Geschäftsführender Vorstand (von links: Christoph Wolk, Carsten Dalkowski, Axel Streich) Foto: (Quelle: Peter Scheldt)
Damit gehen die beiden höchsten deutschen Football-Ligen den nächsten und nun auch ersten formalen Schritt auf dem Mitte letzten Jahres eingeschlagenen Weg zu mehr Eigenständigkeit, Mitverantwortung und Vermarktung. Nach dem Gewinn des Liga- und German-Bowl-Sponsors SharkWater ist das Votum der Bundesligavereine für die neue Organisationsstruktur bereits der zweite große Meilenstein innerhalb weniger Tage.
Zum geschäftsführenden Vorstand wurden Carsten Dalkowski (Marburg) als Vorsitzender sowie Axel Streich (Schwäbisch Hall) und Christoph Wolk (Braunschweig) als stellvertretende Vorsitzende einstimmig gewählt. Die Wahl der Beisitzer im Ligavorstand erfolgte für Werner Meier (München), Jörg Dreßler (Dresden), Wilfried Ziegler (Essen) und Jens Putzier (Rostock) ebenfalls einstimmig.
„Wir haben in den letzten Monaten gemeinsam viel Herzblut und Energie in das Projekt ‚Ligaverbund GFL‘ gesteckt und können alle sehr stolz auf das erreichte sein“, sagt Carsten Dalkowski. „Wir haben in einer sehr guten Zusammenarbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen einen solidarischen und gemeinsamen Weg mit allen GFL- und GFL-2-Vereinen gefunden, der für gesamt Football Deutschland in den nächsten Jahren viele Früchte tragen wird.“
Die Gründung des Ligaverbundes wurde in enger Abstimmung mit dem American Football Verband Deutschland (AFVD) vollzogen. AFVD-Präsident Robert Huber sagte am Donnerstag: „Dies ist ein historischer Moment und ein Aufbruch in die Zukunft. In den letzten Monaten ist viel von der Saat aufgegangen, die wir in den vergangenen 20 Jahren gesät haben. Ich hoffe, dass sich die Aufbruchstimmung der letzten Zeit jetzt noch einmal verstärkt.“
Mit der Gründung des Ligaverbundes wählt der deutsche Footballsport für seine Weiterentwicklung in der Leistungsspitze eine Organisationsform, die schon in vielen anderen Sportarten in Deutschland erfolgreich ist. Beispiele dafür sind Fußball, Handball, Basketball, Volleyball und jüngst auch Hockey. „Wir sind uns sicher, dass dies auch im American Football die richtige Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung in Deutschland ist“, sagt Axel Streich.
Operative Wirkung wird der neue Ligaverbund GFL ab der Saison 2022 erzielen können, wenn durch weitere Gremienbeschlüsse das Gesamtzusammenspiel mit den Verbandsstrukturen auch formal geregelt ist und ein Grundlagenvertrag zwischen Verband und Ligaverbund abgeschlossen wird. „Mit der jetzt erfolgten Gründung liegen wir vor unserem im September 2020 entwickelten Zeitplan und sind sehr zuversichtlich, dass wir dieses Tempo bei der Umsetzung unserer Ziele halten können“, so Axel Streich.
Da die Wahlen und die Verabschiedung der Satzung des Ligaverbundes GFL in einer Hybrid-Veranstaltung mit teilweiser Präsenz und per Video zugeschalteten Teilnehmern stattgefunden hat, bedarf es noch der schriftlichen Bestätigung durch alle Vereine. Diese wird innerhalb der kommenden zwei Wochen abschließend erwartet.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: American Football Verband Deutschland e.V. - Pressesprecher Tom Aust