FSN Gamedayund Spitzenspielzeit in der GFL 2 Nord, der Dritte empfing den Tabellenzweiten, und es hielt was es versprach. Erneut boten die Griffins ihren Fans ein Footballspektakel und mussten sich erst in der Overtime unglücklich dem hohen Favoriten beugen.
Das Spiel vor knapp 950 Zuschauern begann mit einer Respektlosigkeit des Gegners. Noch während der PREGAME Show der Cheerleader der Rostock Griffins, immerhin Deutscher Meister und Vizeeuropameister, lief das Team aus NRW unangekündigt ins Stadion ein und rammte unter wilden Gesten eine Fahne in den gut präparierten Rasen des Leichtathletikstadions. Genauso testosterongeladen starteten sie allerdings auch ins Spiel und konnten gleich nach dem Kickoff zum Touchback mit einem Lauf über 75 yards punkten. Klassischer Fehlstart der Greifen. Und es kam noch schlimmer. Ein ausgespielter 4.Versuch an der 41 der Panther war knapp nicht erfolgreich und schon 5 plays später waren diese wieder in der Griffins Endzone – 0:14 und gerade mal knapp 4 min gespielt.
Rostock schüttelte sich und Cameron Davidson returnierte den Ball für 53 yard. 4 plays später stand eben jener dieser Davidson nach Pass von QB Weed in der Endzone und besorgte den Anschluss. Doch erneut fand die Defense der Hausherren keinen Zugriff und musste den dritten TD hinnehmen. Nächstes Kapitel im Spektakel war dann ein immens scharf getretener Kickoff direkt auf die erste Return Reihe der Griffins. Der Ball prallte prompt zu den Panthern zurück und diese konnten den Ballbesitz zu einem Fieldgoal ummünzen – 7:24 aus Griffins Sicht und das erste Quarter war noch nicht mal rum. Den Fans im Stadion schwante Böses.
Das erste Play im zweiten Spielabschnitt – und Weed passte erfolgreich auf Lidell Golden III für 64 yard und den TD zum 14:24. Jetzt berappelte sich auch die Verteidigung der Hansestädter und stoppte den Angriffszug, allerdings konnte auch der Griffins Angriff, der erneut auf einige Starting Lineman verzichten musste, nicht punkten. Die Panther machten es besser und schlossen einen langen Drive mit einem Fieldgoal ab. Den Greifen verblieben noch 90 Sek in Hälfte 1 und Weed trieb seine Mannen über das Feld und zum vermeintlichen TD, der wurde zurecht aufgrund einer Strafe aberkannt. So verblieben noch wenige Sekunden und 21yard – Weed passte auf WR Ruben Saint-Jean, dieser stand aber nur mit den Füßen auf der Goalline, der Ball überquerte zum Ärger der Anhänger diese aber ganz knapp nicht. Es folgten erneut Provokationen der Düsseldorfer in Richtung Tribüne und Griffins Sideline, eines mehrfachen deutschen Meisters wohl eher unwürdig. Somit ging es mit einem 14:27 in die Pause.
Nach dieser legte nun die Heimmannschaft angetrieben von ihren lautstarken Fans so richtig los. Ein langer Drive führte dann auch zum erneuten Touchdown durch Saint-Jean, diesmal zählte er. Der anschließende PAT misslang leider, nur noch 20:27. Und die Verteidigung packten nun kräftig zu und schickte die Gäste mit einem 3 and out vom Feld. 6 plays und knapp drei Minuten später war es erneut die Kombi Weed – Davidson, die das Spielgerät in die Endzone beförderte. Doch anstatt durch einen Kick auszugleichen entschied man sich für die Riskovariante und einen 2Punktversuch, dieser misslang und es stand 26:27. Doch die Griffins setzten zum Überholvorgang an. Der anschließende Kickoff konnte durch das Special Team gesichert werden und die Greifen starteten aussichtsreich an der Düsseldorfer 27yard line. Nun zeigte aber auch die bis dato beste Defense der Liga aus Düsseldorf ihr Können und zwang die Greifen zum Fieldgoalversuch, der ganz knapp links vorbeiging. Damit verpassten die Hausherren die Führung erneut und die Panther waren am Zug. Dieser konnte aber erneut durch den starken Safety Dante Anderson gestoppt werden, in dem dieser einen Fieldgoal Versuch blockte.
4 plays und RB Julian Hagen rannte unaufhaltsam nach Pass von Weed über 67 yard zur ersten Führung des Tages. Das Stadion flippte förmlich aus und auf der Gästeseite wurde es merklich ruhiger, denn auch der anschließende 2Punktversuch wurde erfolgreich von Weed-Davidson verwandelt – 34:27.
Eine Überraschung lag in der Luft, denn auch im folgenden Drive der Panther konnten diese nicht punkten. Mit knapp 6 Minuten auf der Uhr der vielleicht entscheidende Drive des Spiels. QB Weed manövrierte seine Offense über das Feld und kontrollierte die Uhr. Mit 1:41 min auf der Uhr nahmen die Griffins eine Auszeit und entschieden, an der Düsseldorfer 41 einen 4.Versuch auszuspielen und nicht zu punten. Doch das misslang und zu allem Übel wurde Weed mit 19 yard Raumverlust zu Boden gebracht. Dadurch startete der Panther Angriff an der Rostocker 35 und war zum Leidwesen der GrifFANS zum ersten mal in Hälfte 2 erfolgreich – der 34:34 Ausgleich. Den Griffins verblieb noch eine Minute, man versuchte nochmal alles, konnte aber nicht mehr in Punktedistanz gelangen. Damit ging es in die OVERTIME. Das es seit diesem Jahr erst so in den Regelbüchern steht, handelte es sich wohl um die erste GFL Overtime der neueren Verbandsgeschichte.
Nun hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen und die SPANNUNG war spür- und GREIFBAR. Die Griffins gewannen die Wahl und versuchten als erstes zu scoren. Die langen Drives und die fehlenden Linesman forderten nun ihren Tribut. Die Offense wirkte wacklig und produzierte Strafen. Ein Pass von Weed in die Endzone… in den Händen des Receivers und doch noch incomplete. Düsseldorf war an der Reihe, die Defense ackerte und zwang den hochgelobten Angriff aus NRW zum Fieldgoalversuch. Dieser wurde sogar noch leicht durch die Griffins berührt, trudelte aber dennoch denkbar knapp über die Torstange. Am Ende stand die unglückliche 34:37 Niederlage fest, mit der sich die Griffins nun wohl leider aus dem Titelkampf verabschieden müssen. Die Fans feierten ihre Griffins trotzdem über alle Maßen, hatten diese doch nach anfänglich großem Rückstand alles auf dem Feld gelassen und dem hohen Favoriten fast ein Bein gestellt…
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Jens Putzier- Rostock Griffins
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