Trotz einer starken Leistung der Verteidigung der New Yorker Lions, reicht es für die Braunschweiger nicht zum Sieg in Dresden. Vor knapp 2.300 Zuschauern im Dresdner Stadion an der Bärnsdorfer-Straße, stand es nach vier Spielviertel 24:7 (9:0; 0:7; 7:0; 8:0) für die Dresden Monarchs, die damit in der Tabelle der Erima-GFL Gruppe Nord, an den Löwen vorbeiziehen und auf Platz drei verweisen. Das Spiel stand für die Löwen, vor allen auf Seiten der Offense, unter keinem guten Stern. Stamm-Spielmacher Karé Lyles, der sich bei der Auswärtspartie in München an der Schulter verletzte, fiel auch für das Spiel in Dresden aus und der als Ersatz auflaufende Joshua Cartwright, traf erst am Freitagmorgen vor dem Spiel in Braunschweig ein und ging ohne ein Teamtraining ins Spiel.
Die Lions gewannen den Coin-Toss und entschieden sich, als erstes den Angriff der Dresdener den Ball zu geben. Der statistisch beste Angriff der Liga unter Führung von Quarterback Steven Duncan, begann die Partie mit Läufen über Nico Barrow und kurzen Pässen, mit denen sie sich bis zur 25 Yard Linie der Löwen vorarbeiteten. Dort war aber kein weiteres vorankommen und die Monarchs mussten sich mit einem 39 Yard Fieldgoal durch Dylan Moghaddam zum 3:0 zufriedengeben. Der Braunschweiger Angriff startete unter der Regie von Neuzugang Joshua Cartwright ihren ersten Angriffsdrive, musste sich aber bereits nach kurzer Zeit per Punt wieder vom Ball trennen. Nach einem Return ihres Ausnahme-Ballfängers Austin Mitchell bis dicht an die Mittellinie, nutzte Dresdens Steven Duncan eine Unaufmerksamkeit der Braunschweiger Passverteidigung aus und bediente seinen Wide Receiver Hayden Braga über 50 Yards zum 9:0 (Two-Point-Conversion) nicht gut. Dem Angriff der Lions merkte man weiterhin das Fehlen von Karé Lyles an, aber man machte sich auch mit Strafen das Leben zusätzlich schwer.
So war es nach einem weiteren Punt erneut die Offense der Monarchs, die der Endzone der Braunschweiger gefährlich nahekam. Mit dem ersten Spielzug des zweiten Spielabschnitts 13 Yards vor der Endzone der Braunschweiger, versuchte Steven Duncan erneut seinen Ballfänger Hayden Braga anzuspielen, doch Lions Safety Matthew Soldner ahnte den Passversuch voraus und sicherte den Ball für sein Team in der eigenen Endzone. Nach einem weiteren Punt des Angriffs der Löwen, war es im Folgenden wieder an der Verteidigung, für das nächste Highlight des Spiels zu sorgen. Javier Sanz durchbrach die Reihen der Monarchs und brachte Steven Duncan zu Boden. Dieser verlor beim Tackle den Ball, Alan Steinohrt nahm das freie Spielgerät auf und trug es über knapp 45 Yards zum 9:7 (PAT L. Jeckstadt) Zwischenstand bis in die Endzone der Gastgeber zurück.
Der Angriff der Dresden Monarchs geriet nun ins Stocken, dafür kam der Angriff der Lions besser in Tritt und Joshua Cartwright fand immer besser ins Spiel. U.a. zwei weitere Sacks durch Javier Sanz und Matthew Soldner, brachten die New Yorker Lions wieder in Ballbesitz und Yard für Yard mit Läufen von D’wayne Obi und Passfängen von Loan Kuci, Luc Meacham und Niklas Römer, bis vor die Endzone der Hausherren. Punkte sprangen für die Löwen leider nicht dabei heraus. Ein Touchdown-Lauf von D’wayne Obi wurde wegen einer Holding-Strafe zurückgepfiffen und der abschließende Fieldgoal-Versuch von Luca Jeckstadt, ging knapp an den Torstangen vorbei.
Somit blieb es zur Halbzeitpause bei der knappen zwei Punkte Führung für die Dresden Monarchs.
Zu Beginn des dritten Spielviertels erhielten die New Yorker Lions zuerst das Angriffsrecht. D‘wayne Obi, Niklas Römer und Joshua Cartwright selbst, brachten den Ball bis an die 20 Yard Linie der Monarchs voran. Ein Abstimmungsfehler zwischen Joshua Cartwright und seiner maßgeblichen Anspielstation, führte aber zum nächsten Turn-Over der Partie durch Dresdens Passverteidiger Joe Cassidy. Braunschweigs Verteidigung agierte nach wie vor stark, ließ sich aber erst durch einen Screen-Pass von Steven Duncan auf seinen finnischen Runningback Nico Barrow verladen und nur zwei Spielzüge später war es Tommy Wilson, der mit einem 35 Yard Passfang die Führung der Gastgeber auf 16:7 (PAT D. Moghaddam) ausbaute.
Doch die New Yorker Lions gaben sich nicht geschlagen und starteten den nächsten Versuch den Rückstand zu verkürzen. Abermals waren es im besonderen D’wayne Obi und Luc Meacham, die ihr Team bis kurz vor die Monarchs Endzone vorantrugen, leider gingen die Löwen erneut ohne zählbares vom Feld.
Den 31 Yard Fieldgoal-Versuch von Luca Jeckstadt blockte Dresdens Safety Narrio Walks und verhinderte so den Anschluss. Es folgte der letzte Seitenwechsel ins vierte Quarter und der nächste erfolgreiche Drive der Braunschweiger Verteidigung gegen den Angriff der Dresdener, welcher ihr Team weiterhin im Spiel hielt.
Doch auch die folgenden Angriffsbemühungen der Lions endeten an der 32 Yard Linie der Sachsen ohne Punkte, nachdem ein ausgespielter vierter Versuch durch Probleme beim Snap, nicht erfolgreich war. Diesen erneuten Turnover nutzen die Hausherren nun gnadenlos aus und machten den Sack zu. Runningback Nico Barrow bereitete mit drei First-Down in Folge die nächsten Punkte vor. Wide Receiver Austin Mitchell, der das Spiel über sehr gut von Benjamin Krahl kontrolliert wurde, vollendete mit einem 26 Yard Touchdown, nach Pass von Steven Duncan, zum 24:7 (TPC T. Wilson).
Bei noch knapp vier Minuten verbleibender Spielzeit, blieb den Löwen nichts anderes übrig, als mit Pässen nochmal ins Spiel zurückzukommen. Zum einen die Dresdener Defense, als auch die fehlenden Trainingseinheiten von Joshua Cartwright und die Abstimmung mit seinen Receivern, machten dieses Unterfangen für die Löwen aber nahezu unmöglich. Somit kamen die Dresden Monarchs abermals schnell zurück in Ballbesitz und konnten die Partie sicher mit Läufen von Nico Barrow zu ihren Gunsten beenden.
Mit dieser Niederlage rutschen die New Yorker Lions auf Platz drei in der Tabelle der Gruppe Nord der Erima-GFL ab und müssen auf Ausrutscher der Monarchs bzw. der Potsdam Royals hoffen, um noch eine Chance auf das Heimrecht im Play-Off Viertelfinale zu haben. Anderseits müssen sie aufpassen, dass sie nicht noch von den Berlin Rebels überholt werden und ihrerseits sicherstellen, die verbleibenden vier Spiele in der regulären Saison zu gewinnen.
Bereits am kommenden Sonntag gegen die Berlin Adler (13. August, Kick-Off 15 Uhr), geht es im heimischen Eintracht-Stadion um die nächsten wichtigen zwei Punkte.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Holger Fricke - New Yorker Lions