Die Ausgangsposition sieht erst einmal ebenso krass wie eindeutig aus: Der ungeschlagene (Überraschungs-) Spitzenreiter der German Football League besucht das noch sieglose Tabellenschlusslicht. Und wirklich warnt Marc Ellgering, der Head Coach der Düsseldorf Panther, vor dem Gastspiel der Berlin Rebels die heimischen Fans und natürlich vor allem seine Mannschaft: „Das wird eine ganz harte Kiste, die Rebels sind nicht zufällig ganz oben, ihre bisherigen Erfolge sprechen für sich – und für sie.“
Foto: Düsseldorf Panther - Nick Jungnitsch
Fakt ist: Die Gäste aus der Bundeshauptstadt, seit dem vergangenen Winter wieder gecoacht vom NFL Europe- und USA-erfahrenen Kim Kuci haben sich im Verlauf der bisher wohl besten Saison der Vereinshistorie kontinuierlich gesteigert, von Spiel zu Spiel nicht nur in puncto Leistungsvermögen, sondern natürlich vor allem auch an Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeiten zugelegt. „Im Angriff vertrauen sie auf das beste Laufspiel der gesamten Liga und – wie man beispielsweise bei ihrem Sieg gegen Meister Braunschweig gesehen hat - sie sind derzeit durch kaum etwas zu erschüttern“, weiß Ellgering.
Dementsprechend gehen die Hausherren zwar als Außenseiter, aber trotzdem (oder gerade deshalb) hoch motiviert in die Partie und wollen gerade das probieren: Die Rebels in ihrer Selbstsicherheit ein wenig erschüttern. Anders als bei den fünf Heimsiegen zeigten die Berliner bei ihren beiden Auswärtspartien Schwächen in der Deckung und kassierten im Derby gegen die Adler und in Hildesheim trotz letztlich klarer Erfolge auch insgesamt 65 Gegenpunkte. So wird es heute aufs Laufspiel ankommen: „Das der Rebels stoppen und unseres etablieren“, ist das zumindest einfach klingende, aber wohl extrem schwer umzusetzende Erfolgsrezept für die Raubkatzen.
Markus Becker - Düsseldorf Panther