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Zufriedene Frauen und enttäuschte Männer bei der Flag Football Weltmeisterschaft

Das deutsche Frauenteam beendete die WM 2024 in Lahti, Finnland, mit zwei weiteren Siegen. Mit einem 35:30 Sieg gegen Frankreich sind sie in den Tag gestartet und haben dann mit einem 26:24 Sieg gegen Panama den erfolgreichen Schlusspunkt gesetzt. Damit konnten sich die Frauen Platz 9 dieser Weltmeisterschaft sichern, bei 23 teilnehmenden Nationen ein sehr respektables Ergebnis. Mit dem knappen 16:19 gegen Italien mussten die Frauen nur eine einzige Niederlage bei dieser WM hinnehmen, nur leider war diese ausgerechnet im Achtelfinale und damit entscheidend für den weiteren Turnierverlauf.

Pia SchwarzPia Schwarz - Foto: AFVD

Entsprechend zufrieden ist dann auch Frauen Headcoach Jona Winkel: „7 Siege und nur eine Niederlage ist für sich gesehen, eine herausragende Bilanz bei einer Weltmeisterschaft, das schaffen normalerweise nur Medaillengewinner. Es ist unglaublich tough, wie zwei schwache Minuten das Ergebnis einer gesamten WM ändern können. Das Leben passiert leider nicht im Konjunktiv, aber wir haben mit Sicherheit gezeigt, dass wir in der Weltspitze mitspielen können und sind sehr stolz auf die Leistung und den Willen des Teams!“ Bei den Männern gab es heute im Spiel um Platz 11 eine 26:39 Niederlage gegen Japan, so dass sie dieses Turnier auf Platz 12 beenden mussten. Bei 32 Teams gehören sie damit fast noch zum ersten Drittel aller Teilnehmer, aber die amtierenden Europameister sind mit einer ganz anderen Erwartungshaltung in dieses Turnier gestartet.

So äußert sich dann Männer Headcoach Florian Berrenberg sehr selbstkritisch: „Die WM 2024 war (leider) eine einzige Lernerfahrung für uns. Durch den Triumph bei der EM 23 sind Themen und Herausforderungen, die dieses Jahr sehr deutlich wurden, nicht so hervorgetreten. Dies hat mich zu falschen Schlüssen geführt, dass wir unseren Weg einfach so weitergehen könnten, wie bisher. International hat sich Flag Football aber extrem weiterentwickelt. Die Top 15 der Welt sind weiter zusammengerückt. Da entscheidet oft ein einziges Spiel über den Turnierverlauf. Für uns war es das Spiel gegen GB. Da haben wir nie den Zugriff auf das Spiel bekommen. Und da wir als Medaillenkandidat ins Rennen gegangen sind, war diese Niederlage verheerend. Ich habe es als Trainer nicht geschafft, das Team mental schnell genug auf die Siegerspur zurückzubringen. Der Zusammenbruch gegen Italien hatte viele Ursachen, an denen das Team in der Off Season hart arbeiten wird. Mit dem Abstieg zu den Spielen um die hinteren Plätze, war dann schnell auch emotional die Luft raus. Dazu kommen Technik- und Taktikthemen, denen sich der deutsche Flag Football jetzt schnell widmen muss, um wieder Anschluss an die Weltspitze zu finden. Die Analysen der nächstenWochen werden hier die notwendigen Schritte vorgeben. Und die müssen dann umgesetzt werden.“

Die Niederlage gegen Großbritannien sieht auch AFVD Geschäftsführer Michael Schwarzer als entscheidenden Gamechanger: „Nach dieser Niederlage unserer Herren haben wir leider keinen Fuß mehr in die Tür dieses Turniers bekommen und spielten in der Folge weit unter unseren Möglichkeiten. Die Vorrausetzungen, die der AFVD zur Vorbereitung auf dieses Turnier geschaffen hatte, waren so gut wie noch nie. Doch die Herren konnten dies im Verlauf des Turniers auf dem Feld immer weniger umsetzen. Wir müssen jetzt kurzfristig schauen, woran es gelegen hat und dürfen dabei langfristig nicht das große Ziel Olympia 2028 in Los Angeles aus den Augen verlieren. Auf die Leistungen der Frauen können wir sehr stolz sein und können darauf für die Zukunft aufbauen. Diese zwei schwachen Minuten im Achtelfinale gegen Italien haben dem Turnier für unsere Frauen leider eine Wendung gegeben, doch sie haben sich davon nicht runterziehen lassen. Bis zum Schluss haben sie eine hervorragende Leistung gezeigt, besonders in der Defense.“

Heute Abend spielen bei den Männern Mexiko und die Schweiz um Bronze und dann die USA gegen Österreich um die Weltmeisterschaft. Bei den Frauen spielen Japan und Österreich um Bronze, die USA kämpft mit Mexiko um den WM Titel 2024. Da lohnt bei der Analyse auch der Blick zu den Nachbarn. Dies sieht auch Torsten Grom, Director National Flag Football Teams Germany so: „Die Männer haben sich bei diesem Turnier sehr schwergetan. Unseren Vorsprung, durch den wir im letzten Jahr Europameister wurden, haben wir verloren. Die anderen Teams haben sich seitdem deutlich schneller und besser entwickelt als wir, dazu kamen noch viele ungewohnte Fehler. So sind wir immer stärker in diesen Abwärtsstrudel geraten, aus dem wir nicht mehr herausgekommen sind. Mit dem Ergebnis der Frauen sind wir sehr zufrieden. Da gab es nur diese eine knappe Niederlage, ansonsten hat sich die Mannschaft während des gesamten Teams gut präsentiert und die positive Entwicklung bestätigt.“ Selbstverständlich wird sich das gesamte Team heute Abend die Finalspiele anschauen, bevor dann mit der Abschlussfeier diese hervorragend organisierte WM ausklingt. Morgen Mittag geht es wieder zurück nach Deutschland und spätestens ab Montag beginnen dann die Analysen und Planungen für die Flag Football Zukunft von Team Germany.

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: American Football Verband Deutschland e.V. - Holger Weishaupt

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