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Einzigartig in Deutschland

Spieler der Minden Wolves lassen sich bei der Sportmedizinischen Untersuchung von Dr. Schumacher auf den Kopf stellen

Leon Blase ist einer von zahlreichen Footballern der Minden Wolves, die sich bei Dr. Heinz Schumacher und seiner Assistentin der Sportmedizinischen Untersuchung unterzogen haben. Foto: Minden WolvesLeon Blase ist einer von zahlreichen Footballern der Minden Wolves, die sich bei Dr. Heinz Schumacher und seiner Assistentin der Sportmedizinischen Untersuchung unterzogen haben. Foto: Minden Wolves

Heinz Schumacher will alles wissen, ganz genau. Bislang sind es zumeist Fuß-, Hand- oder Volleyballer, vereinzelt auch Ruderer und Leichtathleten, denen sich der lizensierte Sportmediziner aus den Mühlenkreis widmet. Jetzt aber geht es um American Football. Die Minden Wolves in der DJK Dom Minden haben ihre Sportler zu ihm geschickt, zu einer Sportmedizinischen Untersuchung.

Nur drei Standorte in Ostwestfalen sind vom Landessportbund lizensiert worden, dürfen diese Untersuchung an Kaderathleten durchführen. Neben der Universität Paderborn und dem Herzzentrum Bad Oeynhausen eben auch der Standort von Heinz Schumacher. Der bittet die Sportler in die privatärztliche Gemeinschaftspraxis Sirius. Schnell sind mögliche Hemmschwellen der Footballer beseitigt – auch, weil Heinz Schumacher mehr über die Sportart erfahren möchte. „Für mich selbst ist es interessant, erstmals ein American Footballteam bei mir zu haben“, verrät der anerkannte Sportmediziner. „Die Untersuchung einer Footballmannschaft ist in dieser Form meines Wissens nach einzigartig in Deutschland, ein Novum. Es zeigt, dass die Verantwortlichen viel Wert darauf legen, eine Basisleistungsinformation ihrer Spieler zu bekommen und die Vorbereitung darauf abzustellen. Das ist aus meiner Sicht sehr lobenswert. Um Erfolg als Mannschaft zu haben, sind solche Wege unerlässlich.“

Sportmedizinische Untersuchung – was ist das? Ein Leistungssportler will wissen, wo er nach einer Aufbauphase vor dem Einstieg ins Training steht. Gesundheitlich und leistungsmäßig. Die Untersuchung lässt sich aber auch auf alle Bereiche der Sporttreibenden ausdehnen. Heinz Schumacher: „Wir bekommen auch Anfragen von älteren Menschen, die nach längerer Zeit wieder in den Sport einsteigen wollen. Wo stehe ich? Kann ich es mir zumuten? Wie kann ich das am sinnvollsten realisieren?“

Oder die Antwort auf die Frage der Minden Wolves: Hier ist eine Mannschaft, hier sind Mannschaftsmitglieder – wie ermittelt man den Leistungsstand der einzelnen Sportler? Das wird mittels eines Programms getan, das sich aus verschiedenen Untergruppen zusammensetzt: 

  • Erhebung der Anamnese (Fragen nach überstandenen Krankheiten, Verletzungen, Operationen)
  • einer Blutanalyse 
  • einer Urinanalyse
  • einer Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems mittels der Fahrrad-Ergometrie
  • einer Lungenfunktionsanalyse, um die Lungenkapazität des Sporttreibenden zu ermitteln
  • eine Untersuchung des internistischen und orthopädischen Status
  • Erfragen besonderer Ereignisse

„Am Ende ergibt sich daraus ein Bild, wie der Sportreibende und -willige zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich aufgestellt ist. Die Ergebnisse, die wir dabei ermitteln, werden mit Trainern und Mannschaftärzten der jeweiligen Sportler besprochen. Anschließend wird gemeinsam sportartenspezifisch diskutiert, werden Umsetzungen innerhalb der Sportart besprochen.“ 

Dies träfe, so Dr. Schumacher, auch auf American Football zu, obwohl dort sehr viel verstärkter unterschiedliche Spielertypen benötigt würden. Hier sei es erforderlich, dass man das mit den Mannschaftsärzten besprechen, die sich in ihrer Sportart natürlich besser auskennen würden. „Wie sind die Ergebnisse für den Einzelnen, wie sind sie für die Mannschaft zu bewerten?“ Und da seien die Minden Wolves mit Uli Grünwald als Mannschaftsarzt natürlich hervorragend aufgestellt. Grünwald selbst, der ja bekanntlich auch als Arzt der Nationalmannschaft und des NRW-Verbandes fungiert, ist einer der großen Befürworter dieser Untersuchung: „Die würde ich mir auch für die Nationalmannschaft und die Auswahlteams wünschen!“

Aus Sicht von Heinz Schumacher ist American Football eine sehr körperbetonte Sportart. „Da ist gerade die Physis, die Gelenkmuskelstruktur – man spricht vom statisch-dynamischen Apparat –, für den einzelnen Sportler von enormer Bedeutung und unterscheidet sich deutlich von anderen Sportarten, bei denen der Kontakt nicht so eng ist.“ 

Hinzu käme, dass in der Diskussion auch die Themen „Ernährung“ oder „Gewicht“ eine Rolle spielen würde. „Am Ende soll eine individuelle Beratung für den Sportler erfolgen, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern“, erklärt Schumacher. „Auf der einen Seite stellen wir den Sportler also auf den Kopf, checken ihn richtig durch. Auf der anderen sehen wir genau, wer im Winter was gemacht hat und wer nicht.“ 

Das Ergebnis der bisherigen Untersuchungen der Minden Wolves zeige deutlich, „dass die Jungs in der Corona-Zeit durchaus was für sich getan haben.“ 

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves 

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