Unter schlechten Vorzeichen waren die Solingen Paladins am Pfingstsonntag nach Aachen gereist. Nicht nur, dass Heachcoach Tim Rüttgers aufgrund von familiären Verpflichtungen nicht mit dem Team nach Aachen reisen konnte; zudem mussten die Klingenstädter aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen auf einige Schlüsselspieler verzichten. Besonders gebeutelt von Verletzungen zeigten sich die Running Backs, also die Ballträger, die anstatt auf die üblichen sechs Spieler nur auf Aaron Price und Michael Prawinski zurück greifen konnten, wobei Prawinski selbst zuletzt 8 Wochen aufgrund einer Verletzung aussetzen musste. Da den Paladins am Freitag Abend dann auch noch der Kicker absagte, mussten von den Coaches noch wenige Stunden vor Spielbeginn einige Umstellungen vorgenommen werden.
So starteten die Paladins nach zwei überraschenden Niederlagen zu Saisonbeginn zunächst nervös und fahrig in die Partie. Zwar konnte man den Ball ordentlich bewegen, aufgrund von individuellen Fehlern und Strafen jedoch keine Punkte auf das Scoreboard bringen. Als Aachen dann ein Geschenk der Paladins dankend annahm und mit 7-0 in Führung ging, kamen bei den Paladins schon die schlimmsten Befürchtungen hoch.
Doch ab dem zweiten Spielquarter kamen die Solinger Footballer immer besser ins Spiel. In der Defense räumten Defense Line Ass Gino Vito Behling und der glänzend aufgelegte Linebacker Felix Thomaßen das Laufspiel der Vampires ab und die Offense der Solinger kam mit dem überragenden Aaron Price immer besser in Tritt. Immer wieder gelang es Price auch kleinste Lücken für gelungene Läufe zu nutzen und den Ball für die Solinger Offense zu bewegen. Kurz vor der Halbzeit belohnte Price seine Leistung dann auch mit einem Touchdown, als er den Ball in die Aachener Endzone trug und somit einen ausgeglichenen Punktestand vor der Halbzeitpause herstellen konnte.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Paladins dann weiter den Druck und konnten zunächst einen Safety durch die Defense und dann einen weiteren Touchdown durch FB Timo Hübner erzielen, der den Ball über die letzten zwei Meter in die Endzone der Aachener hämmerte.
Im vierten Quarter machten es die Paladins dann aber noch einmal spannend, indem man den Vampires den Ball durch eine Ansammlung von Straften praktisch vor die eigene Endzone legte und diese dadurch auf 14:16 verkürzen konnten. Mit einem wunderbaren Trickspielzug konnte dann jedoch Quarterback Jeremy Konzack den ersten Sieg der Saison für die Paladins sichern. Dazu täuschte Konzack die Ballübergabe an Price an, auf den dann auch direkt 8 Spieler der Vampires bißen, nur um den Ball dann doch selbst zu behalten und über 80 Yards in die Endzone der Aachener zum Endstand von 22-14 zu tragen.
In der nächsten Woche reisen die Paladins nun nach Remscheid zum Lokalderby gegen Remscheid. Unterstützt von insgesamt 3 Importspielern aus Amerika zeigen sich die Ambosse in diesem Jahr bisher deutlich verbessert, so dass es ein enges Spiel zu erwarten ist.
Text: Martin Wagner / Foto:Petra Leimküller - Solingen Paladins
Ergänzung von NRW Football:
Bildergalerie von AFC.Pics ist hier verlinkt - Fotografin: Janika Staack