Die Bielefeld Bulldogs verlieren, nach einer Führung von 20 Punkten, ihr letztes Spiel gegen die Gelsenkirchen Devils mit 20:23 (20:03). Bei dem Spiel in der Regionalliga sahen die Zuschauer zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Nach der Pause gelang den Bulldogs in der Offense nichts zählbares mehr. Anders bei den Devils, denn nach der Halbzeit und einem Wechsel auf der Quarterbackposition sorgen sie für die Wende im Spielverlauf. Für die Bulldogs war die Niederlage ohne Folgen, denn sie sind vom 2. Tabellenplatz nicht mehr zu verdrängen, konnten aber auch nicht mehr Meister werden.
Das letzte Heimspiel der Gelsenkirchen Devils, der „Pink Ribbon Gameday“, wurde dem Kampf gegen den Brustkrebs gewidmet. An diesem spätsommerlichen Tag sah mal somit sehr viel „pink“. Das Spiel begannen die Gäste aus Bielefeld mit dem Kickoff. Der erste Drive der Devils mißlang völlig. Der zu kurze Punt hatte zur Folge, dass die Bulldogs den Ball bis kurz vor die Endzone der Devils bringen konnten. Der anschließende Touchdown war fast nur Formsache, so konnte Veith Strickrock (#35) die kurze Distanz zur Führung von 6:0 überwinden. Es gab keine weiteren Punkte, da die Two Point Conversion (TPC) nicht erfolgreich war. Die Bielefelder hatten keinen gelernten Kicker an Bord, so wurden alle Extrapunkte als TPC ausgespielt.
Bei den Gelsenkirchen Devils spielte zunächst auf der Position des Quarterbacks Thomas Iking (#6), der nicht seinen besten Tag erwischte. So konnte er kaum einen Pass bei einem seiner Wide Receiver (WR) anbringen. Bei den Bulldogs lief es jedoch gut weiter, denn noch im ersten Quarter erhöhten sie auf 14:0. Nach einem Pass vom Bielefelder Quarterback (QB) Niklas Gorny (#10) auf WR Max Nolte (#81) konnten sich die Bulldogs bis zur 7 Yardline der Devils vorarbeiten. Nach einem Pass sorgte David Terentschenko (#13) für den Touchdown und die TPC schloss Strickrock erfolgreich ab.
Anfang des zweiten Quarters warf Gorny kurz vor der Endzone der Gelsenkirchener eine von drei Interceptions. Hier konnte Devil Sascha Frühling (#23) den Ball an der zwei Yardline abfangen. Auch dieser Drive brachte für die Hausherren keine Punkte auf das Scoreboard. So waren wieder die Gäste aus Bielefeld am Zug und nach einen schönen Lauf über rund 20 Yards von Gorny war es wieder ein Pass, der für den nächsten Touchdown sorgte. Diesmal war es Janis Mikosch (#82) der sich in die Scorerliste eintrug. Die TPC mißlang.
Bei den Devils übernahm nun Johannes Werner (#18) die Position des Quarterbacks und sorgte für mehr Sicherheit in der Offense. Nur kurz konnte er und sein Team jubeln, als Nils Elbracht (#17) den Ball bis in die Endzone brachte, Elbracht stand aber beim Catch im Aus. Der Drive endete mit einem Fieldgoal von Jürgen Haindl (#5) zum 3:20. Kurz vor der Pause konnte die Defense der Devils noch einmal jubeln, denn Michael Keil (#20) verbuchte die nächste Interception.
Nach der Pause gelang den Gästen in der Offensive nicht mehr viel, dafür aber den Hausherren. Nach einem ausgespielten vierten Versuch konnte Werner seinen WR Elbracht finden und dieser sorgte für den ersten Touchdown der Devils an diesem Tage. Nach dem PAT von Haindl verkürzten die Gelsenkirchen Devils auf 10:20.
Im vierten Quarter spielten die Devils wieder einen vierten Versuch aus und wurden hierfür belohnt. Von der 5 Yardline war es ein Pass von Werner auf seinen WR Robin Graßmann (#10) der für den nächsten Touchdown sorgte. Diesmal mißlang die PAT, da der Snap zu hoch war, aber es war nur noch ein One-Score-Game (16:20). Den letzten Touchdown der Devils leitete eine Interception ein. Diesmal konnte Graßmann (#10) den Pass von Gorny abfangen, aber es waren nur noch 1:50 Minuten Restspielzeit auf der Uhr. Begünstigt durch Strafen der Bielefelder kamen die Gelsenkirchener in die Redzone der Bielefelder. Dann durfte Tobias Goldmann (#13) gleich zweimal einen Touchdown erzielen, kleiner Schönheitsfehler dabei, sein Erster zählte nicht. Es war für den Ausgang nicht wichtig, denn im zweiten Anlauf klappte es und die Gelsenkirchen Devils drehten das Spiel. Mit 29 Sekunden Restspielzeit versuchten die Bielefeld vergeblich die Niederlage abzuwenden. Somit war es für die Gastgeber ein gelungener und für die Zuschauer ein spannender „Pink Ribbon Gameday“.
Die Gelsenkirchen Devils haben noch eine weitere Partie, sie reisen in zwei Wochen nach Köln zu den Cologne Falcons.
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Oliver Jungnitsch für NRW Football