„Men In Blue“ mit 15:0 Arbeitssieg – Defense bleibt erneut ohne Gegenpunkte
#5 Julian Zorz auf dem Weg zum ersten Touchdown für die Gastgeber (Foto: Oliver Jungnitsch)
Am Ende wurde der 15:0 Erfolg über den Remscheid Amboss ein echter Arbeitssieg. Aus Sicht von Head Coach Yves Thissen kurz und knapp analysiert: „Gut gestartet, keine Punkte zugelassen und so die Null gehalten.“ Bereits zur Pause hatten die zahlreichen Zuschauer alle Punkte des Spiels gesehen.
Die „Men In Blue“ sind stark in das Spiel gestartet. Der erste Angriff der Gäste wurde schnell gestoppt. Den Gästen misslang der Punt und die Cardinals konnten den Punter mit dem Ball in der Endzone stoppen. „Safety“ und direkt zwei Punkte für die Essener. Es dauerte nicht lange, da nutzen die Cardinals einen Angriff zu weiteren punkten. Mit guten Pässen geht der Ball bis kurz vor die Remscheider Endzone. Den Rest übernahm dann Runningback Julian Zorz. Er tanzte die gesamte Defense der Gäste aus und sorgte für sechs weitere Punkte. Michael Lakowitz traf zum Extrapunkt und Zwischenstand von 9:0. Den Rest des Viertels bestimmte die Defense. Sie ließ dem Amboss kaum Raum und brachte den gegnerischen Quarterback mehrfach mit einem Sack zu Boden.
Zu Beginn des zweiten Viertels reichte es für die Cardinalsoffense nicht, den Angriff in Ambossendzone zu bringen. Das versuchte Fieldgoal aus rund 41 Yards ging schief. Die „Men In Blue“ bleiben aber dran, machten weiter Druck und fingen gleich den Ball durch Lasse Meyer ab. Diesmal war man nah an der Endzone der Gäste. Es war wieder Zeit für Runningback Julian Zorz. Erst erläuft er 9 Yards, danach noch einmal rund 10 Yards und gerade noch vor der Goalline gestoppt. Mit einem Sprung über die Goalline vollendet Julian Zorz in der nächsten Aktion den Angriff. Da der Extrakick an den Torstangen vorbei geht, heißt es 15:0. in den nächsten Minuten wechselt der Ball mehrfach die Seite. Gegen Ende der Halbzeit wird es dann doch noch einmal brenzlig für die Cardinals. Remscheid kommt der Endzone nahe, doch die Defense ist aufmerksam. Gordon Freundlieb fängt den Remscheider Ball ab und bringt den Ball noch einige Yards nach vorne. Ein letzter Versuch vor der Pause mit einem langen Ball auf Allen Wilson misslingt.
Das dritte Viertel hatte zunächst wenig Spektakuläres zu bieten, dafür gab es reichlich gelbe Flaggen. Das Spiel verlor so deutlich an Fahrt, immer wieder mussten Strafen ausgesprochen werden. Durch die Strafen fand sich Remscheid plötzlich in Fieldgoalreichweite wieder, doch der Versuch ging vorbei.
Jetzt waren die Cardinals endlich wieder dran. Ein langer Ball von Quarterback Lennart Brodesser landete in den Händen von Wide Receiver Allen Wilson und der lief zu den nächsten Punkten, so dachte man. Die Schiedsrichter hatten ein Foulspiel von Wilson gesehen und so hieß es kein Touchdown und lange 25 Yards im zweiten Versuch.
Im letzten Viertel unverändertes Bild. Die Cardinalsoffense solide, aber oft glücklos und zu wenig konsequent. Quarterback Lennart Brodesser verliert den Ball und Remscheid bekommt eine gute Position. Eine folgende Defenseaktion von Simon Baumeister sorgte dann für Aufregung und auch für reichlich Diskussionsstoff. Er soll aus Sicht eines Schiedsrichters ein Targeting begangen haben. Damit wurde der Defensivspieler mit einer Disqualifikation aus dem Spiel genommen. Remscheid konnte die Chance aber wieder nicht für Punkte nutzen. Das Fieldgoal ging erneut vorbei. In den letzten Minuten gab es für kein Team noch die Chance auf Punkten. Mit 15:0 bleiben die Punkte in Essen, auch wenn vor allem in der zweiten Halbzeit die Glanzpunkte fehlten, am Ende konnte der Gegner auch im dritten Spiel keine Punkte gegen die Defense der „Men in Blue“ erzielen.
„Wir sind gut gestartet und haben keine Punkte vom Gegner zugelassen. Wir haben aber nach der Halbzeit auch den Gegner durch eigene Unzulänglichkeiten wieder stark gemacht. Wir haben das Spiel unnötig spannend gemacht“, so Head Coach Yves Thissen. Er haderte aber auch mit vielen Entscheidungen der Schiedsrichter: „Wir werden da wieder ausgiebig Videos anschauen müssen. Man fragt sich manchmal, wie man überhaupt noch Football spielen soll, wenn plötzlich alles als Foul gepfiffen wird.“ Bereits am Samstag geht es für die Cardinals weiter: „Wir werden in Bielefeld auf einen völlig anderen Gegner treffen, aber wir nutzen die kurze Zeit, um das Team optimal auf den Gegner einzustellen.“
Dirk Unverferth - Essen Assindia Cardinals
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