Die schlechte Nachricht ereilte die Jets-Coaches kurz vor Spielbeginn: Philipp „Pepe“ Bürling, aktuell Troisdorfs gefährlichster Angreifer, würde wegen einer Fußverletzung gegen Köln nicht spielen können. Doch dank einer starken Teamleistung reichte es am Ende auch so für einen ungefährdeten 41:07-Sieg gegen die Falcons.
Die Jets fahren ihren vierten Saisonsieg ein (Foto: Adam Sander)
Defense Coordinator Connor McMullen, der sein System im Laufe der Woche noch einmal angepasst hatte, fand vor dem Spiel offenbar genau die richtigen Worte in seiner Motivationsrede. Während die Offense der Jets am Anfang etwas zögerlich agierte, lieferte die Defense der Troisdorfer über das gesamte Spiel hinweg eine nahezu fehlerfreie Leistung ab. Da die einzigen Gegenpunkte der Gäste aus Köln über einen Kickoff Return zustande kam, durfte sich die Verteidigung der Jets wieder über ein „zu Null“ freuen.
Und so war es auch ein Defense-Spieler, der die ersten Punkte auf das Scoreboard brachte und damit auch der Offense etwas Nervosität nahm. Defense Back Yannick Steger trug einen Punt der Kölner bis in deren Endzone zurück. Den folgenden Extrapunkt verwandelte Sebastian Weidenbruch sicher (7:0).
Endlich aufgewacht, begann dann auch die Offense der Jets abzuliefern. Den Auftakt machte Ray Ket nach einem Pass von Jannik Nowak mit einem starken Touchdownlauf über 87 Yards (14:0, PAT Weidenbruch). Kurz zuvor aber der nächste Schock für die Jets: Running Back-Talent Volker Lewandowski verdrehte sich ohne gegnerischen Einfluss das Knie und fällt vermutlich für den Rest der Saison aus.
„Das tut mir richtig leid für Volker“, sagt Head Coach Andreas Heinen. „Er hat nach seiner ersten Knieverletzung im vergangenen Jahr so hart für seine Rückkehr aufs Feld gearbeitet und nun hat es ihn schon wieder erwischt. Aber warten wir erstmal die Diagnose von Teamarzt Dr. Conrads ab.“
Im zweiten Quarter ging die Jets-Defense weiter erfolgreich auf Quarterback-Jagd, was die Angriffe der Kölner immer wieder ins Leere laufen ließ. Wo der Ausfall von Lewandowski zunächst für betretene Gesichter bei der Offense sorgte, kam auch direkt eine gute Nachricht hinterher: Wide Receiver Tim Manns meldete sich nach langer Verletzungspause mit starken Catches und einem Touchdown erfolgreich im Team zurück (21:0, PAT Weidenbruch).
Kurz darauf schnappte sich Tight End Martin Röhrig einen smarten Pass von Nowak und trug seine Beute in die Endzone der Falken (27:0). Dem folgte der sehenswerte Kickoff Return-Touchdown des Kölners Jan Eisenbraun, der auch den anschließenden Extrapunkt zum 7:27 aus Sicht der Falcons verwandelte. Eine knappe Minute Restspielzeit reichte den Jets anschließend für einen weiteren Pass-Touchdown durch Ray „The Jet“ Ket (34:7, PAT Weidenbruch).
Trotz Temperaturen von um die 30 Grad im Aggerstadion, blieb die Jets-Defense auch nach der Pause im Vollgas-Modus und sorgte für insgesamt vier Sacks gegen den Kölner Quarterback Leroy Stryewski, der dennoch bis zum Schlusspfiff tapfer weiterkämpfte.
Die Offense der Jets setzte nun vermehrt ihre Rookies ein, was zu einigen Abstimmungsfehlern führte. Daher konnte auch die agile Kölner Defense weitere Punkte für die Hausherren verhindern. Erst kurz vor dem Spielende erhöhte Quarterback Jannik Nowak mit einem Lauf in die Kölner Endzone zum 41:7-Endstand (PAT Weidenbruch).
Neben den Jets konnten auch die Solingen Paladins einen weiteren Sieg einfahren. Bereits am Donnerstag besiegte der Tabellenführer die Bielefeld Bulldogs mit 27:0. Am Sonntag gewann dann noch Remscheid gegen Schlusslicht Dortmund deutlich mit 38:0.
Für die Jets steht am kommenden Sonntag das Spitzenspiel in der Regionalliga NRW auf dem Programm. Dann reisen die Troisdorfer Footballer nach Solingen zu den Paladins, die punktgleich mit den Jets, aber mit dem besseren Touchdown-Verhältnis, auf Rang 1 der Tabelle stehen (KO 15 Uhr).