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Mit dem neunten Sieg vorzeitig die Meisterschaft feiern 

Acht Spiele, acht Siege, 16:0 Punkte. Die beste Offensive, aber auch die beste Defensive der Oberliga. Für die Minden Wolves ist die Saison bis jetzt ganz nach Wunsch verlaufen.

Willie Fedd jr. spulte im Hinspiel ein Riesenpensum ab und beorderte den Ball einige Male in die Endzone oder in aussichtsreiche Positionen - Foto: Minden WolvesWillie Fedd jr. spulte im Hinspiel ein Riesenpensum ab und beorderte den Ball einige Male in die Endzone oder in aussichtsreiche Positionen - Foto: Minden Wolves

Doch wie kommen die Mannen von Phil Gamble aus der Sommerpause, denn der Auftakt nach der sieben Wochen ohne Spiel führt das Wolfsrudel ausgerechnet zum einzig verbliebenen Verfolger, den Kachtenhausen White Hawks. Sollten die Mindener die Partie am Sonntag im Carl-Heinz-Reiche-Stadion in Lage (KickOff 15 Uhr) für sich entscheiden können, wären sie bereits am viertletzten Spieltag Meister und Aufsteiger in die 3. Liga.

Doch Vorsicht ist geboten: Die „Weißen Falken“ werden alles daransetzen, die Titelentscheidung zu vertagen und die Saison noch einmal spannend zu machen. Würden die Wolves gewinnen, hätten sie vor den verbleibenden drei Spielen in Dortmund (1. September) sowie daheim gegen Mönchengladbach (14. September) und Wesseling (21. September) sechs Punkte Vorsprung und den besseren direkten Vergleich. Sie wären also nicht mehr vom Thron zu stoßen. Bei einem Erfolg der Lipper Footballer würde das Polster der Mindener dagegen auf zwei Punkte schrumpfen. Zudem würde dann aller Wahrscheinlichkeit nach der Direktvergleich für Kachtenhausen sprechen. In dem Fall müssten die Gamble-Schützlinge alle drei noch ausstehenden Partien gewinnen, um das Polster ins Ziel zu bringen.

„Wir wollen es aber keinesfalls zu diesem Szenario kommen lassen“, gibt Sportdirektor Volker Krusche die klare Marschroute „Sieg“ aus. „Wir haben eine gute Mannschaft. Und sollten wir diszipliniert und fokussiert sein, unser Leistungsvermögen abrufen und dabei als eine Einheit auftreten, dann dürfen wir sicherlich optimistisch sein“, hieß es in seiner Ansprache an die Mannschaft.

Headcoach Phil Gamble erinnert sich noch genau an das Hinspiel, das seine Mannschaft nach vergebener klarer Führung am Ende in Overtime hauchdünn mit 38:37 gewann. „Das war allerdings völlig überflüssig. Wir hatten die White Hawks nach anfänglichen Problemen sicher im Griff und sind auf 31:18 enteilt. Aber dann haben wir es verpasst, den Sack zuzumachen und die Gegner durch eigene Fehler wieder ins Spiel gebracht“, erinnert er sich.

Er lobt in diesem Zusammenhang aber auch den Gegner, der eine sehr gute Leistung abgerufen habe. „Mit Blick auf Sonntag haben wir das Spiel natürlich sehr genau analysiert und uns taktisch auf den Gegner eingestellt.“ Was er genau damit meint, da lässt sich Gamble nicht in die Karten schauen. 

Der gravierendste Unterschied im ersten Aufeinandertreffen waren die Leistungen der Punter und Kicker. Während die White Hawks nur einen von fünf Points after Touchdown (PAT) zwischen die Torstangen setzen konnten, war Tobias Pauls absolut treffsicher und verwandelte all seine Versuche für die Wolves. Und genau dies entschied auch die Overtime, in der die White Hawks einen Touchdown vorlegten, dann aber den Extrapunkt erneut vergaben. Minden glich seinerseits durch einen Endzonen-Besuch aus, kam dann aber aufgrund der Treffsicherheit seines Kickers zum knappen Heimsieg. 

Die damalige Partie war eine absolute Werbung für den American Football. Nicht wenige Zuschauer sprachen anschließend vom spannendsten und dramatischten Spiel, das sie jemals gesehen hatten. „Ganz so dramatisch muss es am Sonntag nicht werden“, blickt Phil Gamble nach vorn. „Hoffentlich lösen wir die Aufgabe schon in der regulären Spielzeit.“ Und dabei kann er wieder auf seinen Matchwinner aus dem Hinspiel bauen. Denn Tobi Pauls wird auf jeden Fall mit dabei sein.

Die Partie nicht auf dem Homefield in Kachtenhausen stattfindet, sondern ins Carl-Heinz-Reiche-Stadion in Lage verlegt wurde. KickOff ist um 15 Uhr.

Für wen das noch nicht genug Football ist, dem sei gesagt, dass die Flagfootballer der „Wölfe“ ihr Heimturnier am Samstag, ab 10 Uhr auf dem Sportplatz in Dankersen austragen werden. Ab 11 Uhr findet dann ein Jugend-Camp auf dem Nebenplatz des Weserstadions mit Jalen Dalton statt. Der 27-Jährige aus North Carolina stand in der NFL für die Chicago Bears, New Orleans Saints und die Atlanta Falcons auf dem Platz. Ein absolutes Highlight, denn einen Spieler aus der stärksten Liga der Welt sieht man nicht alle Tage in Minden.

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves  

 

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