Durch einen klaren 34:12 (7:6, 7:6, 0:0, 20:0)-Heimsieg gegen die Iserlohn Titans haben sich die Minden Wolves in der DJK Dom Minden vor fast 1.000 Zuschauern im Weserstadion an die Spitze geschoben und haben beste Aussichten, als Halbzeitmeister in die zweite Saisonhälfte zu starten.
Obwohl das Wolfsrudel seine erste Meisterschaftsrunde bestreitet, hat es sich nach der Höherstufung durch den NRW-Verband schnell in der Spielklasse etabliert und deutlich gemacht, nicht wie andere Newcomer durch klare Niederlagen Lehrgeld zu bezahlen, sondern ein mehr als gleichwertiger Gegner zu sein.
Es dauerte nur wenige Momente im ersten Viertel, da sorgte Head Coach Phil Gamble schon für Jubel auf den Rängen. Sein Touchdown bedeutete die 6:0-Führung, die Joel Bernhardt mit einem erfolgreichen Extrapunkt-Versuch auf 7:0 aufstockte. Es schien, als hätte das Team aus dem Mühlenkreis die Gäste um Coach Brown sicher im Griff. Die Defense agierte wie gewohnt sicher. So waren es zwei individuelle Fehler, die Iserlohn wieder auf den Plan riefen. Erst verunglückte ein Punt, in der Folge verlor man in der eigenen Endzone den Ballt, so dass die Titans wenige Meter vor der Goal-Line wieder in Ballbesitz kamen. Dieses Geschenk ließen sie sich nicht nehmen und verkürzten per Touchdown auf 6:7. Der Extrapunkt-Versuch wurde seitens der Wolves allerdings geblockt.
Im zweiten Viertel war es dann Tight End Marcel Wiegmann, der einen langen Pass von Quarterback Lars-Erik Brase aufnahm und das Ei in die Endzone trug. Bernhardt, der den etatmäßigen Kicker Tobias Pauls vertrat und später wie auch Ali Omar und Joel Malk verletzt ausschied, erhöhte auf 14:6 für die Minden Wolves. Anschließend sorgte Kai Schröter durch einen Fumble für den erneuten Ballgewinn der Hausherren. Doch die leisteten sich postwendend auch einen Ballverlust. Und der hatte Folgen. Zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff markierte Iserlohn durch den zweiten Touchdown den 12:14-Anschluss. Der Versuch einer Two-Point-Conversion misslang allerdings, so dass die Wölfe mit knapper Führung in die Halbzeit gingen. Aus eigener Sicht zu knapp, da man den Gegner eigentlich sicher im Griff hatte.
Im dritten Quarter dominierten indes die beiden Abwehrreihen. Ein vergebener Fieldgoal-Versuch der Wolves aus vielversprechender Position war das einzig Ereignisreiche, dass in diesem Viertel zu notieren war. Ganz im Gegensatz zum letzten Viertel. Und diese zwölf Minuten hatten es in sich. Endlich riefen die Hausherren auch in der Offense ihr Vermögen ab und ließen den Titans nun keine Chance mehr. Pascal Stieger wurde mit einem schönen Pass bedient – Touchdown Minden Wolves! Der Extrapunkt wurde jedoch verpasst – 20:12.
Nun kamen die Wölfe so richtig ins Rollen. Phil Gamble übernahm weit in der eigenen Hälfte den Ball, narrte all seinen Gegenspieler und lief quer über das Feld – bis in die Endzone. Und da Sean Williams auch den Extrapunkt klarmachte, erhöhten die Gastgeber auf 27:12. Zwei Minuten vor Schluss war es dann Mattis Willuhn, der einen langen Pass aufnahm und auf 33:12 aufstockte. Williams war es vorbehalten, den Ball durch die Torstangen zu setzen und für den 34:12-Endstand zu sorgen.
Headcoach Phil Gamble ging mit gemischten Gefühlen vom Platz. „Es war wieder ein tolles Event vor großer Kulisse und mit starker Unterstützung vor den Rängen. Was das Spiel angeht, hat mir das letzte Viertel hat mr sehr gut gefallen. Da haben wir gezeigt, was wir offensiv draufhaben. Allerdings trüben die drei möglicherweise schweren Verletzungen unseren Sieg und die Freude über die Tabellenführung.“
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Volker Krusche - Minden Wolves