Auch im sechsten und vermutlich letzten Heimspiel der Erima-GFL Saison 2023, bleiben die New Yorker Lions auf heimischen Platz ungeschlagen. Daran konnten auch die Kiel Baltic Hurricanes nichts ändern und das obwohl, die Hausherren auf insgesamt 16 Spieler verzichten mussten.
So fehlten auf Seiten des Angriffs unter anderem Spieler wie Luc Meacham und D’wayne Obi und auf Seiten der Verteidigung wichtige Stützen wie Matthew Soldner oder Alexander Eshagi. Zurück im Kader der Löwen war dagegen Veteran Patrick Finke, welcher in dieser Saison erstmalig wieder das Lions Jersey überzog. Nach starkem Beginn im ersten Spielviertel und einer 3:6 Führung, mussten sich die Gäste letztendlich mit 26:6 (3:6; 14:0; 0:0; 9:0) geschlagen geben und damit die verkorkste Saison, mit einer weiteren Niederlage, beenden.
Die New Yorker Lions eröffneten das Spiel mit dem Kick-Off durch Luca Jeckstadt und die Gäste aus Kiel mit ihrem ersten Drive an der eigenen 32 Yard Linie. Nach einem ersten schnellen neuen First Down durch die US-amerikanischen Runningback Logan Moragne, war dann im Folgenden auf Höhe der Mittellinie Schluss und man musste sich per Punt vom Angriffsrecht trennen. Auch der Angriff der Gastgeber startete mit ihrem Laufspiel über Marc Kaufmann erfolgreich, doch gleich, nachdem Erreichen des neuen ersten Versuchs, unterlief Spielmacher Karé Lyles der erste und einzige Fehler des Spiels. Beim Versuch seinen schwedischen Wide Receiver Anton Jallai anzuspielen, reagierte Kiels CJ Davis am schnellsten und fing den Pass vor den Augen des Braunschweiger Ballfängers ab.
Diesen Turnover nutzten die Gäste umgehend aus und nach einem 20 Yard Lauf von Logan Moragne, war es die Kombination Quarterback Henrik Wolk auf Moritz Reis über 27 Yards, welche die Hurricanes mit 0:6 (PAT nicht gut) in Führung brachte. Die Hausherren ließen sich davon aber nicht lange irritieren und konterten direkt im nächsten Drive. Nach einem Kick-Off Return durch Nigel Lawrence bis knapp an die Mittellinie, waren es Marc Kaufmann als auch Karé Lyles selbst, welche mit ihren Läufen den Ball vorantrugen. Ebenso fand der Braunschweiger Spielmacher zwei Mal in Folge seine Anspielstation Tammo Vroom, die die Löwen bis an die 16 Yard Linie der Kieler voranbrachte. Kicker Luca Jeckstadt erzielte den Anschluss mit einem 34 Yard Fieldgoal zum 3:6.
Mit diesem Spielstand ging es ins zweite Quarter und die Hausherren übernahmen immer mehr die Kontrolle des Spiels. Auf Seiten der Defense erhöhten die Lions den Druck auf den Gäste-Spielmacher Stück für Stück und sorgten immer wieder für Tackle für Raumverlust oder ungenaue Pässe. Sollte es Henrik Wolk auf Seiten der Hurricanes dann doch einmal schaffen einen Pass zielgenau auf seine geplante Anspielstation zu bringen, waren es die Verteidiger Benjamin Krahl oder Maximilian Wessel, welche den Passfang des Gegners mit großartigen Aktionen verhinderten. Der ersten Führung der Löwen im Spiel, ging ein Tackle von David Müller gegen Kiels Spielmacher voraus, welcher die Lions tief in der Spielfeldhälfte der Gäste in Ballbesitz brachte. Kurze Zeit später lief Finn Oppermann in seiner alten Rolle als Runningback, über 25 Yards zum 10:6 (PAT L. Jeckstadt) in die Endzone der Gäste ein. Doch damit nicht genug in Halbzeit eins. Tief in der eigenen Spielfeldhälfte, zwang die Defense der Löwen erneut den Kieler Angriff zum Punt. Kiels Punter Philip Stuhr bekam diesen nicht schnell genug weg und Braunschweigs Maximilian Wessel blockte den Ball. Das freie Spielgerät nahm Sheyda Mohamad auf und trug diesen über 13 Yards zum 17:6 (PAT L. Jeckstadt) Halbzeitstand in die Endzone der Gäste.
Nach der Halbzeitpause übernahm auf Seiten der Lions, Joshua Cartwright die Regie im Angriff. Aber auch auf vielen anderen Positionen erhielten die Spieler der zweiten und dritten Reihe ihre Einsatzzeit. Bestimmt wurde der dritte Spielabschnitt von den beiden Verteidigungsreihen der Teams. So konnte Nigel Lawrence auf Seiten der Löwen eine weitere Interception seinem Statistikkonto gutschreiben und auf Seiten der Hurricanes war es vor allen Linebacker Ole Holtorf, der Joshua Cartwight mehrmals das Leben schwer machte. So dauerte es bis tief in den dritten Spielabschnitt hinein, ehe Braunschweigs Angriff ins Rollen kam. Finn Oppermann sorgte für entsprechenden Raumgewinn auf dem Boden und Joshua Cartwright bediente Loan Kuci und Tjard Müggenburg mit Pässen, welche den Gastgeber bis an die 20 Yard Linie der Gäste voranbrachte.
Dort war es dann Niklas Römer mit dem ersten Play des vierten und letzten Spielviertels, welcher nach einem 20 Yard Pass von Joshua Cartwright, die Führung für sein Team auf 24:6 (PAT L. Jeckstadt) ausbaute. Der folgende Angriffsdrive der Kiel Baltic Hurricanes endete erneut in einem Punt 20 Yards vor der eigenen Endzone, welcher zu zwei weiteren Punkten für die Lions führte. Der Long-Snap geriet viel zu hoch und der Ball segelte über den Punter und die Endzone hinaus ins Aus. Das Ergebnis daraus war ein Safety zum 26:6 Spielstand aus Sicht der Löwen.
Der folgende Angriffsversuch der Braunschweiger endete in einem weiteren Punt und Kiels Angriff setzte zum letzten möglichen Versuch zum Verbessern des Ergebnisses an. Von der eigenen 17 Yards Linie aus begannen die Hurricanes sich in Richtung Braunschweiger Endzone vorzuarbeiten. Den größten Raumgewinn von insgesamt 57 Yards mit zwei Passfängen, erzielte dabei CJ Davis, der jetzt nicht nur auf Seiten der Verteidigung Kiels, sondern auch im Angriff aushalf.
Auch wenn es bis auf 10 Yards an die Lions Endzone heranging, war es die Defense der Hausherren, u.a. mit einem Sack durch Lions Deckwarth, welche die Endzone sauber hielt und die Kieler auch im ausgespielten vierten Versuch stoppte.Somit blieb es beim 26:6 Sieg zum Abschluss der regulären Saison für die New Yorker Lions, bevor es in zwei Wochen zum Play-Off Viertelfinale zu den Allgäu Comets in den Süden geht.
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Holger Fricke - New Yorker Lions
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