Die Solingen Paladins verlieren gegen die Hildesheim Invaders im Auswärtsspiel mit 54:22
Bei sommerlichen Temperaturen verließen die Footballer der Solingen Paladins vor 1000 gegnerischen Fans den Platz nach einem harten Kampf. Bis zur Halbzeit hielten die Paladins gegen die hochfavorisierten Invaders noch mit. In der zweiten Hälfte zogen die Invaders allerdings recht schnell uneinholbar in Führung und brachten diese dann auch nach Hause.
Für die Solinger begann die Auswärtsfahrt schon mit einer unerwarteten, allerdings nicht unwesentlichenVerzögerung. Durch massive Verkehrsstörungen dauerte die Anreise fast sechs Stunden, weshalb der Kickoff 90 Minuten nach hinten verlegt werden musste. Als Konsequenz mussten die Solinger ihre Spielvorbereitung auf ein Minimum verkürzen. Trotzdem war die Stimmung im Hildesheimer Stadion gut, als es der Kickoff um 16:45 Uhr erfolgte.
Mit dieser Niederlage befinden die Paladins sich weiterhin auf Platz 5 der GFL2 Nord. Sie stehen dort weiterhin punktgleich mit den Rostock Griffins (Niederlage gegen Lübeck) und in Reichweite der Assindia Cardinals (Niederlage gegen Langenfeld). Nun steht tatsächlich das finale Spiel in Essen am nächsten Sonntag an. Der Verlierer wird wahrscheinlich den Weg in die Regionalliga antreten müssen. Durch einen möglichen Vergleich dreier Teams (Rostock, Essen und Solingen) fiele der direkte Vergleich vermutlich weg.
Das Spiel begann mit Hildesheimer Angriffsversuchen, die recht schnell von der Solinger Defense um Team Captain Jan Berens gestoppt werden konnte. Solingen betrat unter der Führung von Quarterback Alexander Busch das Feld und erzielte mehrere First Downs, bevor man ein Fieldgoal über 40 Yards durch Yannic Schorn versuchte. Lieder ging der Kick knapp an den Goalposts vorbei. Die zweite Hildesheimer Angriffswelle war dann erfolgreicher und ein kurzer Lauf des US-Runningbacks bedeutete das 7:0. Solingen antwortete mit guten Spielzügen über Moses Harris und Pässen auf Cole Williams und Gianni Böntgen. Moses Harris war dann der Touchdown zum 7:7 vorbehalten ( PAT Yannic Schorn).Mit 7:7 ging es ins nächste Quarter.
Nun überschlugen sich die Ereignisse. Hildesheim ging direkt im nächste Spielzug mit 14:7 in Führung. Solingen tat sich zwar etwas schwer, erzielte dann jedoch in einem 4. Versuch einen Touchdown über 60 Yards, nachdem Busch auf Harris gepasst hatte. Ein offener Schlagabtausch führte dann zu einem Trickspielzug der Invaders zum 21:14. Nach einigem Hin und Her durch Fumbles ging es mit diesem Spielstand in die Halbzeit.
Nach der Pause starteten die Paladins mit dem Ballbesitz. Einige First Downs später mussten die Mannen um QB Busch sich allerdings dann per Punt vom Ball trennen. Hildesheim ließ sich nicht lange bitten und eröffnete die Halbzeit seinerseits mit dem 28:14 per Pass-Touchdown. Die Solinger gaben das Angriffsrecht im Anschluss durch eine unglückliche Interception schnell wieder ab, was zum 34:14 führte. Einige Ausfälle auf Solinger Seite hinterließen deutlich ihre Spuren, während die Invaders munter durchwechseln konnten.
So ging es mit einem Passing-Touchdown der Invaders über 20 Yards zum 40:14 (TPC no good) weiter. Solingen kämpfte und erzielte aus fast aussichtsloser Lage mit einem 65 Yards-Pass auf den gut aufgelegten Noah Gehring das 40:22 (TPC Harris). Danach waren allerdings nur noch die Invaders am Drücker, die mit zwei Scores zum 54:22 den Deckel zu machten.
Für die Paladins steht nun am 28. August das letzte Spiel der Saison in Essen bei den Assindia Cardinal an. Nun heißt heißt es definitiv: Ein Sieg im nächsten Spiel bedeutet den Verbleib in der Liga. Eine Niederlage würde die Karten neu mischen und ein Vergleich zwischen Rostock, Essen und Solingen müsste gezogen werden.
Kommentare zum Spiel:
Michael Tiedge, Headcoach: „Natürlich sind wir heute nicht zufrieden. Viele kleine Fehler haben uns immer wieder zurückgeworfen. Trotzdem müssen wir anerkennen, dass Hildesheim heute einfach besser war. Für uns heißt es nun tatsächlich in Essen alles oder nichts. Mein Team wird wieder alles geben, das macht mich zuversichtlich.“
Marco Hübner, Offense-Line-Coach: „Es war das erwartet schwierige Spiel. Hildesheim hat extrem viel Druck gemacht, den wir nur zeitweise kontrollieren konnten. Gerade in der zweiten Halbzeit fehlten uns einfach die personellen Alternativen.“
Felix Issberner, Offensive-Line: „Wir wussten, dass es heute schwer werden würde, aber letztendlich hat es nicht gereicht. Nun müssen wir Essen schlagen. Jeder weiß, dass es in der nächsten Woche um den Verbleib in der Liga geht. Mehr Motivation braucht man nicht.“
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Ingo Hübner - Solingen Paladins