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Der Knoten ist geplatzt

Die Solingen Paladins besiegen die Hamburg Huskies vor heimischer Kulisse mit 63:21 
Die Solingen Paladins empfingen die Hamburg Huskies am Samstagabend in der Walder Jahnkampfbahn. Bei beiden Teams standen nach zwei Saisonspielen jeweils nur zwei Niederlagen in den Büchern, sodass gewaltiger Druck auf allen Spielern und Coaches lastete.

Die Solingen Paladins besiegen die Hamburg Huskies vor heimischer Kulisse mit 63:21 - Foto: Frank ReimannDie Solingen Paladins besiegen die Hamburg Huskies vor heimischer Kulisse mit 63:21 - Foto: Frank Reimann

Auf Solinger Seite wartete man ungeduldig darauf, dass die Offensive um Quarterback Jeremy Konzack endlich zur Stärke des letzten Jahres finden würde. Zu viele individuelle Fehler prägten die ersten Begegnungen gegen Langenfeld und Paderborn, sodass die Erwartungshaltung der 700 Zuschauer im Walder Stadion vor dem Kickoff groß war. Die Erleichterung spiegelte sich gute drei Stunden später in den Standing Ovations der Fans wieder, die ihre Paladins nach vier beeindruckenden Quartern feierten.  

  1. Quarter

Head Coach Michael Tiedge hatte sein Team so eingestellt, dass die Intensität direkt zu Beginn hoch war. Die Defense um Teamcaptain Jan Berens zeigte im ersten Drive, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hatte und gut auf den Hamburger Angriff vorbereitet war. Immer wieder drangen DeverauxMcCall, Tim Flöter und Basiru Jobe zu den Ballträgern durch und stoppten sie für zum Teil großen Raumverlust. Auch die Paladins Offense wollte endlich zeigen, was wirklich in ihr steckte, und präsentierte über das gesamte Spiel eine fast fehlerfreie Leistung. Allen voran war es der abermals überragende Moses Harris, der von den Hanseaten kaum zu bremsen war. Immer wieder riss Harris sich von Verteidigern los oder schleifte sie meterweit über den Platz. So war es ihm auch vorbehalten die ersten Punkte per Lauf zu erzielen (7:0 PAT Y. Schorn). Kurz darauf standen die Solinger nach einem langen Pass von Konzack auf seinen gut aufgelegten Receiver Noah Gering schon wieder vor der Endzone. Den letzten Yard überbrückte Konzack dann per Lauf selbst zum 13:0 (PAT fail). Die starke Verbindung zwischen Konzack und Gehring sollte während des Spiels insgesamt zu neun erfolgreichen Pässen führen. 

  1. Quarter
Wer nun dachte, das Spiel sei schon entschieden, wurde schnell eines Besseren belehrt. Ein kurzzeitiger Schwächemoment der Defense sorgte für das 13:7 durch einen Pass des Huskies-Quarterbacks (PAT good). Beim anschließenden Kickoff-Return nutzten die Hamburger eine Unaufmerksamkeit der Paladins und gelangten 20 Yards vor der Endzone direkt wieder in Ballbesitz. Der Führungswechsel binnen weniger Sekunden lag in der Luft. Allerdings ließ die Defense sich nicht aus dem Konzept bringen und fand wieder zu gewohnter Stärke. Hamburg wurde zurückgedrängt und musste sich vier Spielzüge später vom Ball trennen. Durch abwechslungsreiches Pass- und Laufspiel überbrückten die Solinger schnell den Platz und ein sehenswertes Anspiel von Konzack auf Gehring über 60 Yards sorgte für das 20:7 (PAT Schorn). Wenige Sekunden vor der Halbzeit war es dann nochmals Harris, der per kurzem Lauf auf 28:7 (Conversion C. Williams) erhöhte. 
  1. Quarter
Nach der Halbzeit, in der die Cheerleaders der „Heavenly Force“ das Publikum mit ihrem neuesten Showtanz begeisterten, starteten die Paladins an der eigenen 21 Yards-Line mit einem Lauf über Moses Harris. Dieser schien in der Pause alle Akkus aufgeladen zu haben, denn er setzte zu einem unnachahmlichen Hindernislauf an und stoppte erst nach 79 Yards unter frenetischem Jubel in der Hamburger Endzone (35:7, PAT Schorn). Einige Minuten später war es dann erneut Harris, der seiner großartigen Leistung mit dem Run zum 42:7 (PAT Schorn) die Krone aufsetzte. Insgesamt standen für den Amerikaner am Ende des Spiels unglaubliche 233 erlaufende Yards in der Statistik. Die Hamburger steckten nicht auf und erzielten per Pass einen Touchdown zum 42:14 kurz vor Ende des Quarters. 
  1. Quarter
Die Paladins wechselten nun munter durch und ließen sich die Erleichterung der hohen Führung deutlich anmerken. Die Defense setzte die Hamburger immer weiter unter Druck, was dazu führte, dass der Huskies-Quarterback den Ball aus der Bedrängnis werfen musste und dabei Linebacker Felix Losch das Ei auf dem Silbertablett servierte. Losch konnte gar nicht anders, als den Ball zu fangen und über 10 Yards in die Endzone zu tragen (49:14, PAT Schorn). Nur wenige Minuten später war es dann Receiver-Veteran Gianni Böntgen, der sich mit einem schönen Touchdown zum 56:14 für seine gute Leistung belohnte. Die Huskies kämpften trotz einiger Verletzungen tapfer weiter und erzielten mit einem langen Pass weitere Punkte zum 56:21. Den Schlusspunkt setzte jedoch Tight End Thilo Lindenberg, der die letzten Minuten des Spiels als Runningback agierte. Nach mehreren kraftvollen Läufen tankte Lindenberg sich durch die Defense bis in die Endzone zum Endstand von 63:21 (PAT Schorn).  
 
Für die Paladins heißt es nun den Blick Richtung Lübeck zu richten. Am 19. Juni steht das Spiel im hohen Norden gegen die bislang ungeschlagenen Cougars auf dem Plan. Kommentare zum Spiel 
Michael Tiedge, Head Coach: „Endlich haben wir gezeigt, was in uns steckt. Die Jungs haben sich für die harte Arbeit belohnt. Es war ein hartes und faires Spiel. Ich bin stolz auf das Team.“ Carsten Schumacher, Offensive-Coordinator (in Vertretung für den erkrankten Markus Blessmann): „Heute hat einfach vieles funktioniert, wo in den Vorwochen noch entscheidende Zentimeter gefehlt haben. Wir haben den Spaß am Spiel wiedergefunden. Das konnte man auf und neben dem Platz fühlen.“ 
 
 
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Ingo Hübner - Solingen Paladins 
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