Einen klaren Kopf behalten und wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln: Am kommenden Sonntag erwarten die Paderborn Dolphins die direkten Tabellennachbarn aus dem Norden. Die Lübeck Cougars und die Dolphins trafen in der laufenden Saison bereits aufeinander. Mit einem Unentschieden von 40:40 verabschiedeten sich die Mannschaften voneinander. Die Dolphins brauchen dringend Punkte, um nicht auf den Abstiegsplatz abzurutschen. Die Lübecker haben einen Punkt auf der Habenseite weniger als die Dolphins und befinden sich auf einem der Abstiegsplätze.
Schwer zu stoppen war bisher Receiver Cameron Richmond, wenn er auf seiner angestammten Position unterwegs war. Sicherlich werden die Lübeck Cougars besonders auf den US-Boy aufpassen (Bild: John Bishop).
Für die Paderborn Dolphins wird es endlich Zeit aufzuwachen. In den vergangenen Wochen standen sich die Dolphins zunehmend selber im Weg. Unnötig gab man Spiele an die Gegner ab, kämpfte zwar bis zum Schluss, doch dann waren meistens schon die entscheidenden Spielzüge gespielt. Das ‚gegen den Abstieg wehren‘ reichte nicht, um Punkte zu sammeln. Die Brisanz sollte den Dolphins nach der letzten Niederlage gegen die Bonn Gamecocks nun mehr als bewusst sein. Aufbäumen und gegen die Abstiegsplätze absichern ist das Ziel, wenn die Dolphins am kommenden Sonntag auf die Cougars treffen.
Die kritische Tabellensituation betrifft aber nicht nur die Dolphins. Auch die Cougars stehen mit dem Rücken an der Wand und werden viel in die Waagschale werfen, um die Dolphins zu bezwingen. Für die Paderborner würde es bei einer Niederlage auf einen Abstiegsplatz gehen. Eine Situation, die man zwingend vermeiden möchte, denn der dann entstehende Druck würde nur noch größer. So hat man die Chance, sich weiter aus eigener Kraft gegen die Abstiegsplätze abzusichern. Sowohl in der Offensive, als auch der Defensive sind die Dolphins weiterhin von Verletzungssorgen geplagt. Der Einsatz von Quarterback Justin Gomez wird im Moment nicht in Frage gestellt, doch Receiver Dominic Gröne, der beim Hinspiel zwei Touchdowns beisteuerte, wird für die restliche Saison ausfallen.
Das Laufspiel haben die Paderborner immer mehr in ihren Spielaufbau einfließen lassen. Sicherlich wird dieses den Ostwestfalen zugutekommen, wenn sie dieses am Wochenende mit aufbieten können. Gegen die Cougars im Hinspiel war man vor allem auf das Passspiel fokussiert. Das breite Receiver-Team der Dolphins wird sich sicher auch hier wieder schnell über das Feld bewegen. Doch auch die Lübeck Cougars geben sich kämpferisch und wollen sich gegen die Dolphins aus dem Tabellenkeller verabschieden.
Für die Paderborn Dolphins heißt es aber vor allem, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Mit der Unterstützung der Fans, die in den letzten Heimspielen die Dolphins überragend unterstützt haben, werden sich die Paderborner am Wochenende freispielen können. Klares Ziel für die Ostwestfalen muss dabei sein, dass man sich nicht auf unnötige Spiele mit dem gegnerischen Team einlässt und vor allem in den entscheidenden Situationen die Ruhe behält.
Präsident David Schmidtmann weiß, dass es keine einfache Situation für die Mannschaft ist. „Natürlich wissen die Jungs, dass es nun um alles geht. Wenn wir jetzt gewinnen, dann haben wir eine gute Chance, auch in den kommenden Spielen sicher in der GFL2 zu bleiben. Wenn wir das Spiel verlieren, dann geht es weiter in den Keller und wir müssen auf Schützenhilfe hoffen“, analysierte Schmidtmann die Situation. Er glaubt an das Team und kennt die Stärken seiner Mannschaft. Am Sonntag wird es um 15:00 Uhr für die Ostwestfalen erneut eine alles fordernde und entscheidende Partie im heimischen Hermann-Löns-Stadion.
Björn Gorniak - Paderborn Dolphins