Noch vier Mannschaften, darunter drei Nordteams, kämpfen um die Meisterschaft
Wer Deutscher Footballmeister werden will, hat keine große Wahl. Egal wie man es dreht und wendet, es gilt die besten Teams der Liga zu besiegen – spätestens ab dem Playoff-Halbfinale. Starteten die Dresden Monarchs am vergangenen Sonntag gegen die Saarland Hurricanes (43:7) noch recht locker in die Meisterschaftsendrunde, wartet schon am kommenden Sonnabend eines der erfolgreichsten Teams der Liga auf die Königlichen. Mit den Schwäbisch Hall Unicorns muss das Team von Cheftrainer John Leijten im Playoff-Halbfinale nun sogar den unangefochtenen Spitzenkader der GFL Süd bezwingen, welches in dieser Saison noch kein Spiel verloren hat. Bereits seit 2011 treibt Headcoach Siegfried Gehrke seine Unicorns von einem Triumpf zum anderen. Mit vier German Bowl-Teilnahmen und zwei Deutsche Meisterschaften in den letzten fünf Jahren liegen die Haller nur knapp hinter Braunschweig zurück. Entsprechend klar ist die Favoritenrolle am kommenden Sonnabend (Kickoff: 17 Uhr) im Haller Optima Sportpark verteilt.
Ein Auswärtsspiel wartet. In Schwäbisch Hall. Gegen die Unicorns, eines der unbestritten besten Teams der German Football League (GFL). Leicht sieht definitiv anders aus, soviel steht fest. In den bislang fünf Playoff-Duellen beider Mannschaften gingen die Haller Einhörner vier Mal als Sieger vom Platz. In jedem Spiel erzielten beide Teams in Summe mindestens 50 Punkte. 2010 standen zum Ende einer ereignisreichen Partie sogar addierte 101 Zähler auf der Anzeigetafel. „Auch in diesem Jahr gehe ich fest davon aus, dass die Offensivreihen das Geschehen auf dem Platz bestimmen werden. Entsprechend ist die Defensive das berühmte Zünglein an der Waage“, mutmaßt Dresden Cheftrainer John Leijten.
Denn bisher entwickelte sich noch jeder direkte Schlagabtausch der Unicorn und Monarchs zu einem absoluten Punktefestival. Bei ihrem ersten Viertelfinal-Aufeinandertreffen 2004 gewann die Haller 38:24. Ein Jahr später, abermals im Viertelfinale, sah es schon weitaus knapper aus (30:27). 2010, im dritten Playoff-Duell beider Mannschaften, drehte sich erstmalig der Spieß. Dresden gewann das erste Viertelfinale seiner Vereinsgeschichte, gegen Schwäbisch Hall mit 56:45 Zählern. 2014 schlugen die Unicorns jedoch im Playoff-Halbfinale zurück, gewannen ihrerseits mit 33:27. Auch in der vergangenen Saison wurde Hall zum Stolperstein. Dresden unterlag erneut im Halbfinale, dieses Mal mit 34:41 Punkten.
Dem Gesetz der Serie folgend, müsste Dresden das kommende Aufeinandertreffen im Halbfinale eigentlich gewinnen. „Leider läuft es im Sport selten so einfach. Dennoch glaube ich, dass wir für das kommende Spiel gute Karten in den Händen halten. Unser Team ist fit. Die letzten Trainingseinheiten waren sehr gut. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die kommende Halbfinalpartie. Wir werden alles gegen die Unicorns abrufen müssen, um zu gewinnen. Ich bin mir sicher, das Team ist dazu in der Lage“, so John Leijten.
Ob die Serie hält, nach zwei knappen Niederlagen erneut ein Erfolg im dritten Anlauf gelingen kann, bleibt abzuwarten. Mit Schwäbisch Hall, Braunschweig, Kiel und Dresden hoffen namhafte Kandidaten auf die Deutsche Meisterschaft, soviel ist klar. Für Dresden wäre es der zweite Einzug in einen German Bowl.
Jörg Dreßler - Dresden Monarchs e.V.