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Panther krasser Außenseiter im Duell der Raubkatzen

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Viel deutlicher kann man wohl nicht Außenseiter sein als die Düsseldorf Panther es vor ihrem Gastspiel am Samstag bei den New Yorker Lions in Braunschweig sind. Die Niedersachsen haben vor zwei Wochen zum zweiten Mal in Folge und zum vierten Mal überhaupt den Eurobowl gewonnen, wurden seit 2013 dreimal in Folge deutscher Meister und gewannen in dieser Zeit 58 ihrer 64 (GFL- und Eurobowl-) Spiele. Die Panther hingegen warten seit dem 25. April vergangenen Jahres auf einen Sieg, kassierten seitdem 16 Niederlagen in Folge und feierten seit dem 18. August 2012, als mit dem 52:45 im Stadion an der Hamburger Straße der bislang letzte Sieg gegen die Lions erkämpft wurde, gerade einmal vier Erfolge in 46 GFL-Partien.


Da wird es den Düsseldorfern wohl auch nicht viel helfen, dass sich die Braunschweiger seit dem europäischen Triumph gegen die Swarco Raiders aus Innsbruck  in einer kleinen sportlichen Schwächephase befinden und ersatzgeschwächt bei den Berlin Rebels 24:30 verloren und bei den Kiel Baltic Hurricanes nur zu einem – zudem glücklichen – 10:10 kamen. „Wenn sie komplett sind, haben sie weiterhin die stärkste Defense der Liga“, weiß Panther-Quarterback Clark Evans, der trotzdem voller Zuversicht glaubt: „aber unsere Offense ist stark genug, um gegen jeden Gegner Punkte zu machen.“ Allerdings ist der Kalifornier in Düsseldorfer Diensten Realist genug, um einzuschränken: „Ob es genügend Punkte sind, ist natürlich eine ganz andere Frage.“

Denn:  Bei aller Freude, dass der Angriff der Panther dieses Jahr deutlich durchschlagskräftiger ist und nach drei eher jämmerlichen Spielzeiten in der Saison 2016 mit einem Schnitt von mehr als 26 Zählern beinahe schon an das bislang letzte Play-off-Jahr 2012 (35,6 Zähler/pro Spiel) anknüpfen kann - die bisherigen Darbietungen der Düsseldorfer Defense waren schlicht eine Katastrophe. „Wir haben nicht genügend Spieler mit Erfahrung auf diesem Niveau“, gibt Headcoach Marc Ellgering zu, „da hilft eben oft aller Einsatz und Ehrgeiz nicht, um mit den Topteams mitzuhalten, auch wenn wir den Abstand zu ihnen verringern konnten.“

Konkreter wird Defense Coordinator Brian Dobry: „Von den physischen Voraussetzungen her hätten wir das Potenzial für bessere Leistungen. Aber allzu oft werden individuelle Fehler gemacht. Das liegt an fehlender Erfahrung, aber auch an unverständlichen Unkonzentriertheiten. Dazu fehlt mir bei einigen meiner Leute die nötige Aggressivität im Spiel gegen den Mann. Das sieht manchmal wie Angst vor einem richtigen Körperkontakt beim Tackle aus. Und das kannst du dir auf diesem Level nicht leisten, das wird sofort bestraft.“ Dazu kommt als weiteres Ärgernis die nicht immer zufriedenstellende Trainingsbeteiligung: „Das sind zwei, maximal drei Termine in der Woche“, klagt Dobry, „ich verstehe nicht, dass das für die Jungs oft nicht machbar sein soll. Und was ich im Training nicht übe, kann ich im Spiel natürlich nicht umsetzen.“

Mögliche Konsequenzen? „Wir müssen uns durchbeißen“, sagt Ellgering pragmatisch. „Daher versuchen wir, uns in jedem Training in den Details zu verbessern und mit den vorhandenen Leuten das Beste aus der Situation zu machen.“ Wenigstens ist ab sofort ein wenig Besserung und Entlastung für den in Dresden sogar nur noch 31 Mann kleinen Kader in Sicht. In Braunschweig geben voraussichtlich vier Akteure ihr Panther-Debüt, die im Winter zunächst Spielerpässe bei Zweitligist Cologne Crocodiles unterschrieben hatten und daher fünf Spiele Wechselsperre abbrummen mussten. „Die werden – zumal gegen die Lions – nicht alleine den Umschwung schaffen“, weiß ihr Coach Dobry, „aber es ist ein weiterer kleiner Schritt nach vorne, dass wir dann vor allem in der Defense weitere Alternativen und mehr Tiefe haben. Und nur mit vielen kleinen Schritten können wir es schaffen.“

Was können und wollen die Panther denn nach ihrem fulminanten Fehlstart in die Saison überhaupt noch schaffen? „Um doch noch die Relegation zu vermeiden, müssen wir mindestens drei Spiele gewinnen“, weiß Headcoach Ellgering und gibt sich kämpferisch: „die Partie in Braunschweig gehört sicherlich nicht unbedingt dazu. Wir werden weiterhin jede Woche alles geben und kämpfen und daran arbeiten, besser zu werden. Erst wenn alle anderen Optionen nicht mehr greifen und in der Liga nichts mehr möglich ist, schauen wir Richtung Relegation.“

Geman Football League, Gruppe Nord:

New Yorker Lions Braunschweig – Düsseldorf Panther
Samstag., 2. Juli 2016, 18 Uhr
Stadion an der Hamburger Straße, Braunschweig
Eintritt an der Tageskasse: € 15,- bis € 24,-, für Gästefans empfohlen wird Block 13 hinter der Gäste-Sideline,:€ 18,-
Live-Übertragung im Internet-Stream bei http://livestream.com/NewYorkerLions

Von Jürgen Nitsch - Düsseldorf Panther

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