Bei bestem Footballwetter besiegen die New Yorker Lions das Team der Hamburg Huskies, vor mehr als 3.100 Zuschauer, ungefährdet deutlich mit 56:6 (14:0; 21:0; 21:0; 0:6).
80 WR Jan Hilgenfeldt -Foto: Fabian Uebe / New Yorker Lions
Doch eine deutliche Freude konnte man nach dem Spiel bei keinem der Spieler und Coaches des deutschen Rekordmeisters erkennen, denn der klare Sieg war überschattet von einer schweren Fußverletzung des gerade erst wiedergenesenen Kerim Homri zur Mitte des vierten Spielviertels. Das Team der Lions gewann den Coin Toss und entschied sich den Ball per Kick-Off durch Jan Hilgenfeldt ins Spiel zu bringen. Der Angriff der Hamburg Huskies, unter Regie ihres neuen Quarterbacks Jeff Lovelock, bekam umgehend vom ersten Spielzug an den Druck der Lions Defense zu spüren und bereits im dritten Spielzug verlor Hamburgs Spielmacher beim Versuch dem Braunschweiger Abwehrbollwerk zu entfliehen, den Ball, welcher daraufhin von Marc Klassen auf Höhe der Huskies 34 Yard Linie zu Gunsten der Löwen gesichert werden konnte.
Sechs Spielzüge später sorgte Spielmacher Grant Enders mit einem vier Yard Pass auf Niklas Römer für die 7:0 (PAT T. Goebel) Führung der Lions. Vorausgegangen war u.a. ein 19 Yard Lauf vom späteren Game MVP David McCants. Die Verteidigung der Löwen machte dort weiter wo sie aufgehört hatte und sorgte weiterhin für kontinuierlichen Druck auf Hamburgs Angriff und deren Regisseur Jeff Lovelocke. Nach einem Sack von Patrick Finke gegen den amerikanischen Spielmacher der Hamburger wechselte per Punt das Angriffsrecht zurück in die Reihen der Gastgeber. Ganze vier Spielzüge später erhöhte Grant Enders mit einem 23 Yard Lauf auf 14:0 (PAT T. Goebel).
Nach einem weiteren Punt der Hamburger starteten die New Yorker Lions ihren nächsten Drive an der eigenen 18 Yard Linie. Mit Pässen auf Evan Landi, Niklas Römer und Christian Bollmann, sowie Läufen von David McCants, führte Grant Enders seinen Angriff bis zum ersten Seitenwechsel an die Hamburger drei Yard Linie. Von dort vollendete David McCants mit dem ersten Spielzug des zweiten Quarters zum 21:0 (PAT T. Goebel). Für den Angriff der Hamburger endete der erste Drive des zweiten Viertel, genauso wie der Letzte des ersten Spielabschnitts aufhörte, mit einem Punt.Es folgten zwei Passspielzüge von Grant Enders auf seinen Receiver Christian Bollmann, der erste davon über 41 Yards und die New Yorker Lions erhöhten den Spielstand auf 28:0 (PAT T. Goebel).
Es kam der beste Angriffsdrive der Gäste aus Hamburg in der ersten Spielhälfte. Mit Pässen auf seine Ballfänger Marvi Amankwah, Maximilian Donalies und Kwame Ofori, sowei Läufen von Jens Koppe und ihm selbst, führte Lovelocke seinen Angriff bis an die Lions 25 Yard Linie. Leider wurden die Angriffsbemühungen nicht belohnt, den der 42 Yard Fieldgoal-Versuch von Huskies Kicker Alexander Astahin ging rechts an den Torstangen vorbei. Somit erhielt der Angriff der Löwenstädter nochmalig vor der Halbzeitpause die Möglichkeit zu punkten. Ein 32 Yard Lauf von Chris Smith und zwei Passfänge von Christian Bollmann mit einem Raumgewinn von insgesamt 34 Yards, brachten den Angriff der Löwen bis an die neun Yard Linie der Schlittenhunde. Die verbleibende Distanz überbrückte Runningback Chris Smith nahezu mühelos zum 35:0 (PAT T. Goebel) Halbzeitstand.
Nach der Halbzeitpause legten die New Yorker Lions los wie die Feuerwehr, innerhalb nur weniger Spielminuten scorte das Team drei Mal in Folge. Den Punktereigen eröffnen durfte David McCants, der gleich den Kick-Off der Hamburg Huskies zum Auftakt in die zweite Spielhälfte über 86 Yards zurück in die Endzone des Gegners zum 42:0 (PAT T. Goebel) trug. Nur kurze Zeit später durfte sich auch die Defense, in Person von Linebacker Jacob Schridde, in die Scorerliste eintragen. Einen Passversuch vom Hamburger Spielmacher Jeff Lovelocke fing die #83 der Lions ab und trug den Ball 20 Yards zum 49:0 (PAT T. Goebel) zum Touchdown zurück. Der dritte im Bunde der Braunschweiger der die Flut an Touchdowns fortsetzte war Jan Hilgenfeldt. Nach einer erneut erfolglosen Serie des Hamburger Angriffs, nahm Braunschweigs Punt Return Spezialist das Spielgerät auf Höhe der eigenen 33 Yard Linie auf und trug dieses zum 56:0 (PAT T. Goebel) über 67 Yards bis in die Endzone der Schlittenhunde.
Auf Seiten der New Yorker Lions begann man nun bereits munter in den Reihen der Spieler durch zu wechseln und allen Aktiven Spielpraxis zu geben. Auch auf Seiten der Hamburger kamen immer mehr Back-ups auf das Feld, nur war hier der Grund eher ein anderer, den das ohnehin schon gut gefüllte Krankenlager der Gäste, füllte sich über den gesamten Spielverlauf gesehen immer weiter und so musste Hamburgs Sportdirektor Patrick Esume alles verfügbare Spielermaterial einsetzen.
Ebenfalls traf das Verletzungspech gleich zu Beginn des vierten und letzten Spielabschnitts die Mannschaft der New Yorker Lions. Beim Versuch eines Tackles gegen den Ballträger der Huskies verletzte sich Kerim Homri so schwer am Fuß, das er minutenlang von den Teamärzten und Betreuern beider Mannschaften auf dem Feld behandelt werden musste, ehe ein Abtransport ins Krankenhaus möglich war. Wie schwer die Verletzung wirklich ist und was diese für den weiteren Saisonverlauf Kerim Homris bedeutet, müssen die eingehenden Untersuchungen zeigen.
Nach der Verletzung des Middle Linebackers merkte man der Mannschaft der New Yorker Lions die Niedergeschlagenheit und die Sorge um ihren Teamkapitän an. So passierte auf Seiten der Löwen nicht mehr viel und man beließ es bei den bisher erzielten Punkten. Anders sah es auf Seiten der Hamburg Huskies aus, die nun besonders mit Laufspiel über ihren Spielmacher Lovelocke und Runningback Sascha Schlegel, Raumgewinn erzielten. Für die Ehrenpunkte und den Endstand der Partie zum 56:6 (TPC nicht gut) sorgte dann auch der Quarterback der Gäste , Jeff Lovelocke, mit einem sehenswerten 18 Yard Lauf selbst.
Head Coach Troy Tomlin war nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, war aber ebenfalls wie das gesamte Team noch betroffen von der schweren Verletzung Kerim Homris. Nicht desto trotz heißt es für Mannschaft jetzt den Blick nach vorne zu richten und sich auf die Aufgabe in der nächste Woche im Niedersachsen-Derby gegen die Hildesheim Invaders zu konzentrieren.
Scoreboard:
07:00 4 Yard TD-Pass G. Enders auf N. Römer (PAT T. Goebel)
14:00 23 Yard TD-Lauf G. Enders (PAT T. Goebel)
21:00 3 Yard TD-Lauf D. McCants (Pat T. Goebel)
28:00 4 Yard TD-Pass G. Enders auf C. Bollmann (T. Goebel)
35:00 9 Yard TD-Lauf C. Smith (PAT T. Goebel)
42:00 84 Yard Kick-Off Return TD D. McCants (PAT T. Goebel)
49:00 20 Yard Interception Return-TD J. Schridde (PAT T. Goebel)
56:00 67 Yard Punt Return-TD J. Hilgenfeldt (T. Goebel)
56:06 18 Yard TD-Lauf J. Lovelocke (TPC nicht gut)