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New Yorker Lions unterliegen couragierten Allgäu Comets

Vor etwas mehr als 2.700 Zuschauern im Flutlicht erhellten Eintracht-Stadion in Braunschweig, unterliegt das Team der New Yorker Lions im Play-off Viertelfinale den drittplatzierten der Erima-GFL Gruppe Süd, den Allgäu Comets, knapp mit 10:14 (0:0; 0:7; 0:0; 10:7). Mit der, für die meisten Erima-GFL Kenner und Fans überraschenden Niederlage, ist die Saison für die Mannschaft von Headcoach Troy Tomlin bereits in der ersten Play-off-Runde beendet und die Gäste aus Kempten, ziehen zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte, in die Endrunde der letzten vier Teams ein und spielen in zwei Wochen gegen die Schwäbisch Hall Unicorns, um den Einzug in den German Bowl am 8. Oktober im Deutsche Bank Park in Frankfurt.

Die Lions Defense konnte dei Niederlage nicht verhindern - Foto: Fabian Uebe Die Lions Defense konnte dei Niederlage nicht verhindern - Foto: Fabian Uebe

Das Spiel begann mit dem Kick-Off der Lions durch Luca Jeckstadt. Von ihrer eigenen 25 Yard Linie startend, taten sich die Gäste aus dem Allgäu vorerst schwer, gegen die aggressive Defense der Lions eine Lücke zu finden und man musste sich nach nur kurzer Zeit, bereits wieder vom Angriffsrecht trennen. Aber auch der Angriff der Gastgeber, die erneut mit Hendrik Scharnbacher als Starting Quarterback ins Spiel gingen, fanden keinen Rhythmus, wobei vor allen Allgäus Linebacker und Sack-Leader in der GFL, Mario Wokocha, immer wieder für Druck und somit Unruhe beim jungen Braunschweiger Quarterback sorgte. Zwar gelangen den Lions insgesamt drei neue erste Versuche, doch auf Höhe der Mittellinie war dann Schluss.

Beide Angriffsformationen mussten sich auch im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts immer wieder den gegnerischen Verteidigungsreihen beugen und kamen nicht annähernd in Reichweite der Endzonen. Für Verwirrung auf Seiten der Allgäuer Defense sorgte die Aufstellung, des nach wie vor am Wurfarm angeschlagenen, Casey Therriault als Wide Receiver. So konnte der US-Amerikaner mit gleich zwei Passfängen, einer davon für einen Raumgewinn von 20 Yards, für ein Highlight sorgen.Punkte entstandenen aus diesem Überraschungscoup der Hausherren nicht und so ging es mit dem Stand von 0:0 in den zweiten Spielabschnitt.

Dieser startete mit einem verunglückten Punt der Lions durch Hendrik Scharnbacher, welcher dem Angriff der Comets einen ersten Versuch knapp vor der Mittelline bescherte. Erstmalig ließ Kemptens Spielmacher Kenyatte Allen jetzt sein Können aufblitzen und befreite sich vom großen Druck der Braunschweiger Verteidigung ein ums andere Mal. Hauptanspielstation dabei war sein irischer Runningback Tomiwa Oyewo, der es immer wieder schaffte, seine Verteidiger abzuschütteln. So war es auch die Kombination der Beiden, welche für die ersten Punkte der Partie sorgten. Mit einem Pass aus großer Bedrängnis fand Kenyatte Allen seinen Ballträger, welcher nahezu durch die gesamte Braunschweiger Verteidigung über 43 Yards zur 0:7 (PAT M. Schade) Führung in die Endzone der Löwen einlaufen konnte.

Zwar sollte das bis zur Halbzeit, dank der Braunschweiger Verteidigung von Jim Ward, der einzige erfolgreiche Drive der Comets bleiben, doch auch die New Yorker Lions bleiben weiterhin ohne Punkte und kamen nicht ansatzweise an die Endzone der Gäste heran. Zu allem Überfluss konnten die Kemptener auch noch zwei Pässe von Quarterback Hendrik Scharnbacher abfangen und somit die Angriffsbemühungen der Löwen im Keim ersticken. Comets irischer Linebacker Niall Padden und der Amerikaner Devan Burrell, sorgten für die jeweiligen Interceptions.

Mit dem Rückstand auf dem Scoreboard gingen die New Yorker Lions in die zweite Halbzeit und machten sich daran, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.Trotz seiner Verletzung und dem Risiko eines Rückschlags, lief nun Casey Therriault als Quarterback der Hausherren auf. Mit ihm im Backfield, Altmeister David McCants als Runningback. Erste Punkte für die Löwen gab es trotz eines ausgespielten vierten Versuchs noch nicht, doch arbeitete sich man langsam an die Allgäuer Endzone heran. Auf Seiten des Angriffs der Gäste ähnelte das Bild dem, aus der ersten Halbzeit. Die Defense der Löwen setzte Spielmacher Kenyatte Allen ständig unter Druck, doch fand dieser immer wieder Mittel und Wege, sich aus der Umklammerung zu lösen und eine Anspielstation zu finden. So sorgte ein Pass über 43 Yards auf Derrick Harvey und ein weiterer Pass über 20 Yards auf Runningback Thomas Campbell, für einen ersten Versuch dicht vor der Endzone der Braunschweiger. Doch die Verteidigung der Löwen stoppte den Drive durch Defense Line Spieler Arkadiusz Cieslok, was für einen Ballverlust des Allgäuer Ballträger sorgte. Rene Merkel reagierte blitzartig und sicherte das freie Spielgerät in der eigenen Endzone zum Turnover.

Es folgte der erste erfolgreiche Drive des Löwenangriffs im gesamten Spiel. Mit Läufen von David McCants und Pässen von Casey Therriault vor allen auf Justus Holtz, kam man in Fieldgoalreichweite für Luca Jeckstadt. Dieser verwandelte zu Beginn des vierten und letzten Spielviertel sicher aus 34 Yards zum 3:7 Anschluss. Braunschweigs Verteidigung setzte nun alles auf eine Karte und wollte schnellstmöglich ihren Angriff wieder auf das Feld schicken oder selbst punkten.

Nach einem Sack von Samuel Kargel sowie einer Strafe gegen die Gäste, versuchte es Kenyatte Allen mit einem weiten Pass auf seinen Receiver Benjamin Perauer tief in die Hälfte der Braunschweiger.
Passverteidiger Marvin Gesellnsetter erahnte den Passspielzug im Ansatz und fing den Ball vor den weitausgestreckten Armen des Ballfängers der Comets ab. Es folgte Teil zwei der Aufholjagd der Lions. Mit Pässen auf Paul Bogdann, Tamsir Seck, Justus Holtz und Mika Wickinger, bewegte Casey Therriault seinen Angriff Yard um Yard über das Feld in Richtung Kemptener Endzone. Die schlussendlich verbleibenden vier Yards zum 10:7 (PAT L. Jeckstadt) und der ersten Führung der Löwen, überbrückte Runningback Crusoe Gongbay.

Bei noch etwas mehr als zwei Minuten verbleibender Spielzeit im vierten Quarter, war es jetzt an der Defense der Braunschweiger, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Leider war das Glück an diesem Abend nicht mit den Löwen und so sorgte eine unnötige Strafe, verpasste Tackles und ein fraglicher Passfang von Comets Receiver Derrick Harvey dafür, dass bei noch etwa 45 Sekunden verbleibender Spielzeit, Kenyatte Allen Tomiwa Oyewo in der Endzone der New Yorker Lions mit einem 11 Yard Pass zum 10:14 (PAT M. Schade) fand und somit die Führung für sein Team zurückeroberte.
Zwar gelang es dem Angriff der Lions nochmals bis in die Nähe der Endzone der Allgäu Comets zu gelangen, doch lief die Spielzeit gnadenlos herunter und beendete alle Hoffnungen auf eine noch mögliche Siegchance.

Damit scheiden die Lions im zweiten Jahr in Folge im Play-off Viertelfinale aus und gehen frühzeitig in die Offseason. Für einige verdiente Spieler war es wohl das letzte Spiel im Jersey der Braunschweiger, aber auf Grund der gezeigten Leistungen der jungen Generation, wie z.B. Quarterback Hendrik Scharnbacher oder auch die Verteidiger Rene Merkel und Marvin Gesellnsetter, kann man positiv in die Zukunft schauen.

Scoreboard
00:07    43 Yard TD-Pass K. Allen auf T. Oyewo (PAT M. Schade)
03:07    34 Yard Fieldgoal L. Jeckstadt
10:07      4 Yard TD-Lauf C. Gongbay
10:14    11 Yard TD-Pass K. Allen auf T. Oyewo (PAT M. Schade)

Verfasser und verantwortlich für den Inhalt:  Holger Fricke - New Yorker Lions

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