Über 7.900 begeisterte Fans im Dresdener Rudolf-Harbig-Stadion, sahen ein Footballspiel der Spitzenklasse zwischen den Dresden Monarchs und den New Yorker Lions. In einem Spiel bei sommerlichen Temperaturen, waren es vor allem die Verteidigungsreihen beider Teams, die für die Highlights sorgten. Letztendlich setzten sich die Löwenstädter knapp aber verdient mit 31:34 (3:17; 14:7; 7:7; 7:3) durch und bleiben damit auch im fünften Spiel der Saison weiterhin ungeschlagen.
Nachdem Kick-Off der Dresden Monarchs, begannen die New Yorker Lions im ersten Quarter wie die Feuerwehr und dominierten die Gastgeber auf beiden Seiten des Balls nahezu nach Belieben.Wie bereits in den Spielen zuvor, waren besonders Spielmacher Brandon Connette und Runningback Christopher McClendon diejenigen, die die Hauptlast im Angriff der Braunschweiger trugen. Yard für Yard ging es voran und schließlich war es Kicker Tobias Goebel, der mit einem 32 Yard Fieldgoal zum 0:3, die Löwen erstmalig in Führung brachte.
Die Verteidigung der Löwenstädter war ebenfalls von Beginn an hellwach und stoppte den Angriff der Monarchs schnell. Der folgende Angriffsdrive der Lions war geprägt vom Passspiel. Mit Pässen von Brandon Connette auf Christian Bollmann und Nicolai Schumann, sowie final über 49 Yards auf Neuzugang Micky Kyei, der die Passverteidigung der Dresdener austanzte und fast unbedrängt zum 0:10 (PAT T. Goebel) in die Endonze der Gastgeber einlief.
Der Angriff der Dresden Monarchs um deren Quarterback Zack Greenlee, tat sich nach wie vor schwer und musste abermals nach nur wenigen Spielzügen punten. Zu allen Überdruss aus Sicht der Goldhelme, missglückte der Snap und der Ball rollte unkontrolliert verfolgt von Lions Linebacker Basil Jackson Richtung Monarchs Endzone. Erst an der eigenen 7 Yard Linie konnten die Hausherren den Ball sichern und die Offense der New Yorker Lions in bester Feldposition wieder auf das Feld bringen. Einen Spielzug später erhöhte Brandon Connette den Spielstand auf 0:17 (PAT T. Goebel).
Wer nun aber glaubte das sich die Dresden Monarchs bereits so früh im Spiel aufgeben und geschlagen geben, sah sich getäuscht. Mit einmal gelangen Aktionen sowohl im Pass-, als auch im Laufspiel und in den Reihen der Verteidigung auf Seiten der Löwen taten sich Lücken auf. Zwar konnte die Defense der Braunschweiger das Schlimmste verhindern und beschränkte die Dresden Monarchs auf ein 49 Yard Fieldgoal durch Florian Finke zum 3:17, doch schienen diese ersten Punkte, wie ein Weckruf für das gesamte Team der Gastgeber zu sein.
Im zweiten Spielviertel wendete sich das Blatt vorerst vollständig und was den Lions im ersten Quarter gelang, gelang nun den Monarchs. Die Verteidigung der Goldhelme stoppte den Angriff der Braunschweiger nun immer öfter bereits früh und der Angriff der Monarchs um Zack Greenlee punktete. So war es zuerst die Kombination Zack Greenlee auf Martin Emos zum 10:17 (PAT F. Finke) und nach einer Interception von Dresdens Maxime de Falcis, der einen Passversuch von Brandon Connette auf Nicolai Schumann abfing und bis tief in die Hälfte der Lions zurücktrug, die Kombination Zack Greenlee auf Cheikhou Sow, zum 17:17 (PAT F. Finke) Ausgleich. Damit war das Spiel urplötzlich wieder ausgeglichen und an Spannung kaum zu übertreffen. Erneut mussten die Löwen im nächsten Drive in guter Feldposition eine Interception, bei einem Passversuch von Brandon Connette auf Micky Kyei, in Person von Monarchs Passverteidiger Antoni Omondi hinnehmen. Beginnend an der eigenen 44 Yard Line machten sich die Monarchs auf, erstmalig die Führung in der nun mittlerweile hart umkämpften Partie zu übernehmen.
Yard um Yard ging es für die Goldhelme voran und nach einem Pass von Zack Greenlee auf seinen amerikanischen Receiver KeVonn Mabon, standen die Hausherren nur noch fünf Yards von der Endzone der Löwen entfernt. Nach einer Strafe gegen die Lions halbierte sich diese Distanz sogar nochmal. Während sich die Dresdener Fans schon auf den erwarteten Touchdown Jubel vorbereiteten, hatte Lions Defense Line Spieler Samuel Kargel starke Argumente dagegen. Ungeblockt brachte er Dresdens Spielmacher zu Boden, welcher dabei den Ball verlor. Das freie Spielgerät nahm Braunschweigs Linebacker Davis Müller auf und trug den Ball, begleitet durch seine Mitspieler, über 95 Yards bis zurück in die Endzone der Monarchs zum 17:24 (PAT T. Goebel) Halbzeitstand.
Nach der Halbzeitpause mussten die Dresden Monarchs auf ihren bis dahin gut aufgelegten Spielmacher Zack Greenlee verzichten, der mit Verdacht auf einen Rippenbruch in Krankenhaus gebracht wurde. Ersetzt wurde der US-Amerikaner durch den deutschen Spielmacher der Sachsen, Ferras El-Hendi.Dieser musste auch umgehend sein Können unter Beweis stellen und im ersten Angriffsdrive des dritten Spielviertels sein Team versuchen über das Feld zu bewegen. Was anfänglich gut aussah, endetet aber final in einer Interception durch Löwen Saftey Jamaal White, der dadurch seinen Angriff in der Spielfeldhälfte der Monarchs in Ballbesitz brachte. Ausnutzen konnten die Braunschweiger den Turnover aber leider nicht.
Was zuvor Jamaal White für die Lions gelang, machte ihm Omari Williams auf Seiten der Monarchs nach bzw. er machte es sogar noch besser, in dem er den abgefangenen Ball von Brandon Connette über 50 Yards zurück in die Endzone der Löwen zum erneuten 24:24 (PAT F. Finke) Ausgleich trug.Doch damit nicht genug an Punkten im vierten Quarter. Nach zwei erfolglosen Drives beider Teams, die jeweils in einem Punt endeten, war es David McCants auf Seiten der Löwen, der den nächsten Score vorbereitete. Nachdem Punt der Monarchs, trug der wieselflinke Runningback der Löwen den Ball in unnachahmlicher Weise, über mehr als 60 Yards bis tief in die Hälfte der Dresdener. Die fehlenden Yards bis in die Endzone, überbrückte New Yorker Lions Quarterback Brandon Connette mit einem 17 Yard Lauf selbst, zur erneuten Braunschweiger Führung zum 24:31 (PAT T. Goebel).
Im Angriff der Dresden Monarchs lief weiterhin nicht viel zusammen, dafür war aber die Defense der Sachsen um so wacher. Nach einem weiteren Punt Dresdens, arbeitete sich der Angriff der Löwen Schritt für Schritt immer weiter in die Hälfte der Monarchs voran. Doch bei einem Lauf von Christopher McClendon war es abermals der US-Amerikanische Import der Hausherren Omari Williams, der es schaffte dem Braunschweiger Runningback das Spielgerät zu entreißen uns über 65 Yards zum 31:31 (F. Finke) in die Endzone der Lions zu tragen.Die New Yorker Lions machten sich auf, abermals die Führung zurück zu erobern. Mit David McCants, Christopher McClendon und Brandon Connette selbst, gelang ihnen die Vorbereitung dafür auch hauptsächlich über Laufspiel recht gut und so war es final Tobias Goebel, der mit einem 40 Yard Fieldgoal die Löwenstädter wieder mit 31:34 in Führung brachte. Diese Führung sollte auch schlussendlich bis zum Ende der Partie Bestand haben, auch wenn die Lions selbst nicht mehr punkten konnten.Den Sieg festhielt die Verteidigung der Braunschweiger in Person von Jamaal White, mit seiner zweiten Interception des Tages und zu guter Letzt Tissi Robinson, der mit seinem abgefangenen Ball kurz vor Spielende, endgültig die Dresden Monarchs in die Knie zwang.
Mit diesem Sieg im Rücken geht es nun in eine kurze Pause, bevor am 15. Juni bereits das Rückspiel gegen die Potsdam Royals in Potsdam auf dem Programm steht und die New Yorker Lions von Head Coach Troy Tomlin mit einem weiteren Sieg, auch den direkten Vergleich für die Endabrechnung gegen die Potsdamer sichern könnten.
Scoreboard
00:03 32 Yard Fieldgoal T. Goebel
00:10 49 Yard TD-Pass B. Connette auf M. Kyei (PAT T. Goebel)
00:17 9 Yard TD-Lauf B. Connette (PAT T. Goebel)
03:17 49 Yard Fieldgoal F. Finke
10:17 14 Yard TD-Pass Z. Greenlee auf M.Emos (PAT F. Finke)
17:17 38 Yard TD-Pass Z. Greenlee auf C. Sow (PAT F. Finke)
17:24 95 Yard Fumble-Return-TD D. Müller (PAT T. Goebel)
24:24 50 Yard Interception-Return-TD O. Williams (PAT F. Finke)
24:31 17 Yard TD-Lauf B. Connette (PAT T. Goebel)
31:31 65 Yard Fumble-Return-TD O. Williams (PAT F. Finke)
31:34 40 Yard Fieldgoal (PAT T. Goebel)
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Holger Fricke - New Yorker Lions