Die ersten News kommen direkt nach dem Saisonende der Berlin Rebels: Unsere zweite Männermannschaft geht mit einem neuen Headcoach in ihre zweite Saison in der Regionalliga.
Die Berlin Rebels freuen sich einen ihrer „Urrebellen“ noch aus den ersten rebellischen Jahren wieder in der Familie begrüßen zu dürfen.
Volker Hertzberg wird neuer HC der Berlin Rebels II.
Volker ist im American Football kein Unbekannter. Als Spieler startet er seine Karriere 1988, und wie soll es anders sein, natürlich bei den Berlin Rebels. 6 Jahre bleibt er als aktiver Spieler bei den Charlottenburgern, bevor es ihn weitertreibt und er 1995 zu den Thunderbirds wechselt. Hier agiert er nicht nur als Spieler, sondern beginnt auch schon seine Coachinglaufbahn. Aber wie heißt es so schön „Einmal Rebel, immer Rebel!“ Hertzberg bleibt den Rebels treu und kehrt als Trainer bereits 1998 zurück und holt 1998 die Meisterschaft in der GFL 2 Nord. 2001 kehrt er auch aufs Spielfeld zurück und beendet seine aktive Spielerkarriere 2003 bei den Rebels.
Als Trainer bleibt er den Rebels, bis auf einen kurzen ersten Abstecher zu den Berlin Bears, bis 2013 erhalten und coacht hier die Jugend und das GFL Seniors Team der Rebels. 2014 geht er als Headcoach zu den Berlin Bears und bleibt dort für 3 Seasons. Nun geht’s wieder zurück zu seinen Wurzeln nach Charlottenburg und Volker übernimmt das Team der Berlin Rebels II. 2016 sind die Jungs in die 3. Liga aufgestiegen und greifen 2017 zur zweiten Runde an. Wir haben Volker zum Interview gebeten und er stand uns sehr gern Rede und Antwort!
Volker erzähl uns etwas über deine Footballlaufbahn?
Ich bin ein „Spätzünder“ was den American Football betrifft.
Erst mit 23 Jahren begann ich als Spieler bei den Berlin Rebels, die sich zwei Jahre zuvor gegründet hatten. Als Spieler schaffte ich insgesamt 10 Seasons, wobei am eindrücklichsten die letzten drei Jahre (2001-2003) waren.
Nachdem wir 1998 die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord gewannen aber den Aufstieg in die 1. Liga verloren, zog sich das Team zu 1999 zurück.
Es blieb eine extrem starke Jugendmannschaft übrig, die ich 2000 zusammen u.a. mit „Ecki“ Rankl (damaliger HC) trainieren und begleiten durfte. Wir gewannen die deutsche Meisterschaft und standen vor dem Problem, dass für unsere Seniors kein Männerteam mehr vorhanden war. Kurzerhand zogen wir „Alten“ die Sachen nochmal an und gründeten die Berlin Rebels Männermannschaft neu.
Guckt mal in die Sprecherkabine bei Spielen des GFL Teams, da steht Uli Maaß, mit dem ich dann 2001 nochmal antrat.
Wir stiegen wiederholt auf und 2005 schafften wir den Sprung in die 2. Bundesliga.
2007 scheiterten wir knapp gegen Kiel und konnten nicht gegen Düsseldorf um den freien Platz in der GFL spielen. Danach brauchte ich eine Pause, bevor ich mich mit den Berlin Bears wieder als Trainer aktiv zeigte.
Da mich mit Kim Kuci eine Freundschaft verbindet –schließlich kam er 1992 als Jugendspieler in unser Männerteam und war auch 1998 Spieler bei uns, als wir Zweitligameister wurden- folgte ich ihm 2012 zu den Rebels in die GFL.
Arbeitsbedingt musste ich kürzer treten und unterbrach meine aktive Zeit nochmal, bevor mich die Berlin Bears im Sommer 2014 erneut aus dem „Vorruhestand“ holten.
Jetzt haben wir die Zusammenarbeit beendet und ich kehre noch einmal zu den Berlin Rebels zurück. Diesmal als HC der 2. Mannschaft.
Was für Wünsche und Vorstellungen hast du für die Berlin Rebels II?
Nach den sehr intensiven letzten Jahren, möchte ich ein stabiles und dann erfolgreiches Programm aufstellen, in welchem sich Spieler, Trainer und Verein gleichermaßen wiederfinden. Dafür ist es notwendig, dass alle Beteiligten erkennen, was investiert werden muss und bereit sind, das auch zu tun.
-Der Verein/Organisation, der die Hilfe anbietet und die Voraussetzungen schafft, die für eine Mannschaft notwendig sind. Der ansprechbar und anwesend, einfach erreichbar.
-Spieler, die bereit sind, zu trainieren und ihre Energie einzubringen und erkennen, dass es auf sie ankommt, ob ein Programm erfolgreich ist oder nicht.
Regelmäßiges und gutes, inhaltsreiches Training ist Grundlage sportlichen Erfolgs.
-Trainer, die Lust und Leidenschaft haben, im Team zu arbeiten, dabei zuverlässig sind, um gemeinsam besser und damit erfolgreich zu werden. Verantwortung erkennen und zu übernehmen.
Sportlicher Erfolg ist also ein Dreiklang. Fehlt eine der genannten Komponenten, kann eine Idee in sich zusammen brechen und zurück bleiben traurige und müde Gesichter.
Was ist dein Ziel mit dem Team?
Als diesjähriger Tabellenletzter (2-8) ist das erste sportliche Ziel klar...
Wenn es bleibt, wie man aktuell diskutiert, können wir auch in 2017 in der Regionalliga Ost antreten, dann gäbe es eine schwere aber sehr reizvolle Aufgabe.
Wobei ich betonen möchte, dass die mir vorgegebene Ausrichtung nicht primär am sportlichen Erfolg ausgerichtet wird. Wir sind als Team II das Bindeglied zwischen der A Jugend und dem GFL Team, damit Teil einer Gemeinschaft, in der es wichtig ist, Spieler für den Gesamtverein auszubilden, jungen Sportler den Sprung in die Männerteams zu ermöglichen und somit den „drop out“ zu minimieren.
Des Weiteren wollen wir die Spieler des Teams II näher an das GFL Niveau bringen.
Es wird die Möglichkeit für Spieler des Teams II geben, sich im Team I zu versuchen und in der GFL zu zeigen.
Andererseits gibt es Sportler, die die Anstrengung für ein GFL Team nicht mehr bringen wollen oder können. Diese Sportler haben die Chance, sich in der sehr wohl niveaustarken Regionalliga zu zeigen.
Was sind deine Pläne bezüglich des Coaching Teams der Berlin Rebels II?
Zusammen mit Sportdirektor Dogan Özdincer und Teammanager Alex Lück stellen wir ein komplettes Trainerteam auf, um jede Position zu „teachen“ und zu verbessern.
Es soll keine Abstriche an der Qualität des Trainings geben, im Gegenteil, wir wollen uns dem GFL Niveau annähern.
Wir haben mit Team I einen Play-off Teilnehmer, also eine Mannschaft, die zu den besten acht Deutschlands gehört. Es ist doch klar, dass wir uns eng vernetzen wollen, das Wissen der Trainer nutzen und, darauf freue ich mich ganz besonders, ein gemeinsames Playbook in beiden Teams zu spielen. Das ist konsequent, wenn man Spielern die Chance geben möchte, sich gut zu präsentieren.
Was für Projekte gibt es in der kommenden Saison für die Jungs?
Es gibt einige Projekte für das Team II.
Neben internen, teambildenden Ideen, wird es im nächsten Frühjahr ein Trainingslager geben. Außerdem ein hochwertiges Pre-Season Game, eine gemeinsame „Superbowl-Party“ und ein Tagesturnier –Pass-Football- wo wir als Ausrichter andere Teams einladen, im 7 on 7 Modus zu spielen.
Wir freuen uns sehr, dass du wieder da bist Volker und danken dir für das Interview.
Wir dürfen gespannt sein, was die neue Saison für das zweite Team der Rebels bringt und sind sehr froh einen „HerzensRebel“ wie Volker wieder dabei zu haben.
Anne Kadler - Sport-Club Charlottenburg e.V. Berlin Rebels