Heftige Erschütterungen im Umfeld der Typhoons-Heimspiele des Wochenendes
U19 Typhoons Quarterback Martin Pinter 34 unter Druck - Foto: Michael Pfaff
Gleich fünfmal erwischte es am Wochenende das Schmuckkästchen der TFG Typhoons am Rande des Aaper Waldes. Den Anfang machten am Freitagabend um 19 Uhr THE Typhoons, die Surfband aus dem hohen Norden, die mit ihrem wahrlich irren 60s-Twang-Instrumental-Surf-Highspeed-Sound vor 500 Zuschauern das Stadion zum Beben brachte. Dem Live-Konzert der Band folgte um 20 Uhr der Auftritt der U19-Footballer der TFG Typhoons, die sich auch gegen die Münster Mammuts deutlich durchsetzen konnten. Aus dem Rhythmus bringen ließen sie sich dabei nur kurzzeitig, als gegen 21 Uhr heftige Regengüsse durchs Stadion zogen. Gar wolkenbruchartig fielen diese dann am Samstagmorgen noch vor dem Kick-off der U16-Begegnung TFG Typhoons vs. Leverkusen Tornados aus. So blieben die Ränge weitgehend leer, als sich auch im „Kampf der Naturgewalten“ die tropischen Wirbelstürme vom Theodor-Fliedner-Gymnasium (TFG) gegen die kleinräumigen Luftwirbel aus Leverkusen klar durchsetzen konnten.
Am Freitagabend stand für das Footballprogramm des TFG das Highlight der Saison 2016 auf dem Plan. Zum Auftakt des „Typhoons Double Header Specials“ surften THE Typhoons durchs Rather Waldstadion und stellten dabei nachdrücklich unter Beweis, dass sie weit mehr qualifiziert als alleine ihr Name. Das Ergebnis war, dass sie im Nachgang zum einstündigen Live-Konzert vom Publikum dazu bewogen wurden, den Abend noch zu verlängern. So gab es sowohl in der Halbzeit des „Friday Night Lights Games“ als auch nach Spielschluss Zugaben, die die Zuschauer und -hörer nicht weniger begeisterten als der nachfolgende Auftritt der U19 Typhoons.
Die Mannen von Head Coach Jens Ruffert starteten anschließend gegen die Münster Mammuts im Spitzenspiel Tabellenerster gegen -zweiten wie ein wahrer Wirbelwind. Bereits am Ende des ersten Drives stand ein 7:0 auf dem Scoreboard. Running Back Jannik Glasmacher hatte einen 35-Yard-Pass von Quarterback (QB) Martin Pinter genauso sicher in der Endzone der Mammuts fangen können, wie anschließend Kicker Friedrich Jasper beim Point-after-Touchdown (PAT) das Ei hatte zwischen die Stangen setzen können. Unglückliche Aktionen aufseiten der Gäste sorgten wenig später zunächst für einen Safety, bevor im nachfolgenden Drive der Typhoons-Offense auch noch ein Münsteraner Passverteidiger beim Interception-Versuch den Ball so abfälschte, dass er Wide Receiver Fabian Büßelmann quasi in die Arme fiel. Dieser hatte anschließend wenig Mühe, zum 15:00 in die Endzone der Mammuts zu laufen. Letztere verpassten ihre ersten Punkte beim nachfolgenden PAT denkbar knapp, den sie nicht nur blocken, sondern auch noch weit in Richtung Typhoons-Endzone tragen konnten. Gestoppt wurden sie erst in Höhe der 1-Yard-Linie, als Jonas Boßmann den Münsteraner Ballträger im letzten Moment noch erwischen konnte. Beim anschließenden Kick-Return brillierte zum ersten, aber beileibe nicht zum letzten Mal an diesem Abend, Defense Back Nils Mohrmann, der die Mammuts frühzeitig stoppen konnte. Wenig später war bereits wieder die Typhoons-Offense auf dem Feld, die durch einen 14-Yard-Lauf von Running Back Fabrice Reimann das Ergebnis auf 21:00 stellen konnte. Dass dieser Spielstand auch am Ende des erster Quarters das Scoreboard zierte, dafür sorgte Defense Back Paul Seifert mit einer Interception kurz vor dem Pfiff der Referees.
Das zweite Spielviertel gehörte dann vornehmlich dem einsetzenden Regen, der beiden Teams das Leben erkennbar schwermachte. So resultierte der Halbzeitstand von 26:00 aus einem 24-Yard-Fieldgoal von Friedrich Jasper sowie einem Safety, forciert durch Linebacker Alexander Kraus. Den Schlussstrich unters zweite Quarter zog erneut Paul Seifert, der den Mammuts-Ballträger nach einem 90-Yard-Lauf kurz vor der Typhoons-Endzone noch stoppen konnte.
In der zweiten Spielhälfte war es dann vorbei mit dem Regen, was aber alleine den Typhoons guttat. So konnten Jannik Glasmacher mit einem 10-Yard-Lauf und Kicker Friedrich Jasper bereits kurz nach Wiederanpfiff auf 33:00 stellen, nachdem Letzterer zuvor einen erneuten Fumble der Gäste hatte covern können. Für das Inkrafttreten der Mercy Rule sorgten kurz vor Ende des dritten Quarters wiederum Jannik Glasmacher mit einem 30-Yard-Lauf in die Endzone sowie Running-Back-Kollege Jonas Boßmann, der die anschließende Two-Point-Conversion (TPC) zum 41:00 verwandelte. Letzterer war es auch, der kurz vor Spielende den letzten Touchdown der Partie erlief, bevor Kicker Friedrich Jasper mit seinem PAT für das Endergebnis von 48:00 sorgte.
Mit dem siebten Sieg im siebten Saisonspiel liegen die TFG Typhoons drei Spieltage vor Saisonende weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Regionalliga, nun gefolgt von den Bonn Gamecocks (10:4 Punkte). Weiter geht es für die Fliedner-Schüler mit dem drittletzten Saisonspiel erst nach den NRW-Sommerferien, wenn sie am 28.August bei den Solingen Paladins gastieren.
U19 Typhoons vs. Münster Mammuts 48:00 (21:00; 05:00; 15:00; 07:00)
Rather Waldstadion, Düsseldorf, 500 Zuschauer
07:00 Jannik Glasmacher nach 35-Yard-Pass Martin Pinter, PAT Friedrich Jasper
09:00 Safety
15:00 Fabian Büßelmann nach 41-Yard-Pass Martin Pinter, PAT failed
21:00 14-Yard-Lauf Fabrice Reimann, PAT failed
24:00 24-Yard-Fieldgoal Friedrich Jasper
26:00 Safety
33:00 10-Yard-Lauf Jannik Glasmacher, PAT Friedrich Jasper
41:00 30-Yard-Lauf Jannik Glasmacher, TPC Jonas Boßmann
48:00 23-Yard-Lauf Jonas Boßmann, PAT Friedrich Jasper
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