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TFG Typhoons vor Perfect Season und Finaleinzug

U19 und U16 der „Fliedner-Schüler“ gewinnen ihre Partien des Wochenendes

 U19 Offense Liner Justus Bruhn

Während der U19 der TFG Typhoons nach dem vorzeitigen Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft vor Wochenfrist und dem Auswärtssieg vom Sonntag bei den Bonn Gamecocks allenfalls noch ein Sieg zur Perfect Season, zu einer Saison ohne jeglichen Gegenpunkt, fehlt, holten die U16-Nachwuchs-Footballer des TFG am Samstag in Neuss die beiden Punkte, die ihnen zum Einzug in das diesjährige Oberliga-Finale noch fehlten. 

Bei den Gamecocks in der ehemaligen Bundeshauptstadt lieferten die U19 Typhoons eine starke Leistung ab und gewannen nach holprigem Beginn letztlich klar mit 47:06. Damit erhielten sich die Mannen von Head Coach Jens Ruffert die Chance, am kommenden Samstag, den 10. September, im heimischen Rather Waldstadion im letzten Saisonspiel gegen die Bielefeld Bulldogs mit einer Perfekt Season die bereits gewonnene Meisterschaft 2016 noch zu veredeln (Kick-off 14.00 Uhr).

Begonnen hatte die Partie im Stadion Pennenfeld mit einem Offense-Drive der Typhoons, der für die Folgezeit viel erwarten ließ. Nach First-Down-Läufen der Running Backs Jonas Boßmann und Jannik Glasmacher konnte Quarterback (QB) Martin Pinter die verbliebenen 13 Yards in die Bonner Endzone laufen, bevor Kicker Friedrich Jasper die frühe Führung auf 7:0 ausbaute. Allerdings kam es dann zunächst doch anders, als es sich die mitgereisten Typhoons-Fans vorgestellt hatten. Aus dem Kick-off von Friedrich Jasper wurde ein Kick-Return der Gamecocks, den sie über 95 Yards zum 6:7 in der Typhoons-Endzone liefen, wobei lediglich dem Point-after-Touchdown (PAT) der Erfolg versagt blieb. Was folgte, war bis ins zweite Quarter hinein zum einen ein stotternder Offense-Motor aufseiten der Typhoons, was sich in einem Fumble, einem liegengelassenen Touchdown (TD) und einem verpassten Field-Goal-Versuch dokumentierte. Zum anderen gab es viel Arbeit für die Typhoons-Defense, in der zweimal Defense Back Paul Seifert sowie mit einem Quarterback-Sack Friedrich Jasper Schlimmeres verhinderten.

So richtig rund lief der Motor dann wieder einige Minuten nach Beginn des zweiten Spielviertels, nachdem zweimal Linebacker Friedrich Jasper und Defense Back Dwayne Lieck die Angriffsbemühungen der Gastgeber hatten stoppen können. Das war das Startsignal für die Typhoons-Offense, die nachfolgend gleich dreimal in die Bonner Endzone eindrang, noch bevor der Halbzeitpfiff der Refs ertönte. Den Anfang machten zwei TD-Läufe von Jannik Glasmacher, zwischen denen ein von Defense Liner Malte Korfmacher gecoverter Fumble der Gastgeber auf deren 15-Yard-Linie lag. Kurz vor dem Pausenpfiff überraschten die Typhoons dann die Bonner damit, dass QB Martin Pinter als Wide Receiver auflief und sein Back-up Jona Willemsen ihn mit einem langen Pass mustergültig bediente, sodass er keine Mühe hatte, das Ei in die Endzone zu laufen. Dass zur Halbzeit auf dem Scoreboard „nur“ ein 06:26 stand, war der Tatsache geschuldet, dass die Typhoons im Nachgang zu den beiden letzten Touchdowns jeweils eine Two-Point-Conversion (TPC) liegenließen.

Für Halbzeit zwei hatten sich die „Fliedner-Schüler“ dann offensichtlich die besonderen Aktionen aufgespart. So begann sie mit dem Kick-off durch Friedrich Jasper, dem anschließend der vom Kick-Returner der Gamecocks fallengelassene Ball vor die Füße fiel, was er zum Anlass nahm, diesen aufzunehmen und ihn im vorletzten Spiel seiner Typhoons-Karriere zum ersten Touchdown ebendieser zu laufen. Kurz vor Ende des dritten Quarters war es dann Jannik Glasmacher, der mit seinem dritten Touchdown des Tages die Typhoons-Führung ausbaute, bevor quasi mit dem Pfiff der Refs Defense Back Nils Mohrmann mit einer Interception das Ei erneut zurückholte.

Die Typhoons-Offense sagte Danke, konnte das Ei dann aber in drei Versuchen zunächst nicht in der Bonner Endzone unterbringen. Stattdessen stand ein Field-Goal-Versuch aus 46 Yards Entfernung an, den man aber als Fake spielte, wobei Holder Fabian Büßelmann ein sauberer Pass auf den inzwischen auch noch als Tight End agierenden Linebacker Timo Schulz gelang. Diesem – gleichermaßen in seiner vorletzten Typhoons-Partie unterwegs – fehlten anschließend lediglich Inches zum ersten Touchdown seiner Karriere. So blieb es Jona Willemsen überlassen, mit einem Quarterback-Sneak den letzten Touchdown des Tages zu erzielen. Für den letzten Punkt des Tages zum Endstand von 06:47 sorgte Kicker Friedrich Jasper, der alle PATs des letzten Spielviertels verwandeln konnte.

Was blieb, war der Welt einen Vorgeschmack auf das zu geben, was für kommenden Samstag beim letzten Saisonspiel im Rather Waldstadion zu erwarten steht. Im Abschluss-Huddle suchten und fanden die Typhoons-Coordinators Dan-Serban Bins und Martin Pfeiffer die richtigen Worte, um bereits einen Spieltag vor Saisonende Offense Liner Justus Brühn (Foto) zu verabschieden, der sich nun Richtung Neuseeland aufmacht. Ein tränenreicher Abschied, der sich am 10. September nach Ende der Partie gegen die Bielefeld Bulldogs mehr als ein Dutzend Mal wiederholen dürfte.

 

Bonn Gamecocks vs. U19 TFG Typhoons 06:47 (06:07; 00:19; 00:14; 00:07)

00:07 13-Yard-Lauf Martin Pinter, PAT Friedrich Jasper

06:00 95-Yard-Lauf Bonn Gamecocks, PAT failed

06:14 25-Yard-Lauf Jannik Glasmacher, PAT Friedrich Jasper

06:20 15-Yard-Lauf Jannik Glasmacher, TPC failed

06:26 Martin Pinter nach 65-Yard-Pass Jona Willemsen, TPC failed

06:33 30-Yard-Lauf und PAT Friedrich Jasper

06:40 15-Yard-Lauf Jannik Glasmacher, PAT Friedrich Jasper

06:47 1-Yard-Lauf Jona Willemsen, PAT Friedrich Jasper

 

Bereits am Samstag konnten die U16 Typhoons ihren 56:00-Hinspielerfolg gegen die Legions mit demselben Ergebnis in Neuss wiederholen, obgleich ihnen aus dem 37-Mann-Kader gerade noch 21 einsatzfähige Spieler – darunter drei Rookies in ihrem jeweils ersten Spiel – zur Verfügung standen.

Für die Highlights auf Offense-Seite sorgte zum einen Alexander Ehrensberger, dem an diesem Tag nicht nur zwei Touchdowns gelangen, sondern auch eine Two-Point-Conversion (TPC) sowie drei Quarterback-Sacks (ein weiterer gelang Defense-Liner Maxim Demir), ein Punt-Block und eine Fumble Recovery. Zum anderen konnte Rookie Jannik Jürgensen glänzen, der auf zwei Touchdowns sowie eine TPC kam und in seiner Funktion als Kicker auch noch vier Points-after-Touchdown (PAT) verwandeln konnte. Quarterback Richard Jasper warf nicht nur fünf Touchdown-Pässe, sondern lief auch eine TPC selbst ins Ziel, bevor ihm dann Sekunden vor Spielende auch noch ein Interception-Lauf in die Endzone der Gastgeber gelang. Je einen Touchdown steuerten Johannes Wieding bei, dem darüber hinaus auch noch eine Interception gelang, sowie in seinem auf absehbare Zeit letzten Spiel für die TFG Typhoons Running Back Junkai Ding (Foto).

Das Defense-Highlight des Tages war – neben o.a. Aktionen – sicherlich der Touchdown von Defense Back Gideon Bednarski. Im ersten Football-Spiel seines Lebens blickte er – in der gegnerischen Endzone stehend - hilfesuchend um sich, als die Gastgeber zum wiederholten Male Schwierigkeiten beim Punten hatten und der Ball unverhofft vor seine Füße rollte. Mit viel gutem Zureden konnte er dann von den mitgereisten Typhoons-Fans nach längerem Überlegen doch noch dazu bewogen werden, das Ei aufzunehmen. Das Ergebnis: Touchdown zum zwischenzeitlichen 00:40, ab dem die Mercy Rule in Kraft trat und für den Rest der Partie mit durchlaufender Uhr gespielt wurde.

Mit diesem Auswärtssieg stehen die U16 Typhoons mit nun 12:00-Punkten weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze bei zwei noch ausstehenden Partien und vier Punkten Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Leverkusen Tornados. Anders ausgedrückt: Sie sollten als Erster der Gruppe West im diesjährigen Finale der U16-Oberliga des American Football und Cheerleading Verbandes NRW (AFCVNRW) gegen den Sieger der Vorrundengruppe Ost - mit hoher Wahrscheinlichkeit die Bielefeld Bulldogs – stehen. Ihre Finalteilnahme könnten sie allenfalls noch verspielen, würden sie zunächst in 14 Tagen bei den Solingen Paladins verlieren (Hinspiel 70:02 für die Typhoons) und anschließend auch noch mit mehr als 37 Punkten Differenz bei den Leverkusen Tornados den Kürzeren ziehen (Hinspiel 37:00 für die Typhoons). Derartiges steht allerdings nicht zwingend zu erwarten...

 

Neuss Legion vs. U16 TFG Typhoons 00:56 (00:20; 00:07; 00:14; 00:15)

00:06 Alexander Ehrensberger nach 15-Yard-Pass Richard Jasper, TPC failed

00:14 Junkai Ding nach 10-Yard-Pass Richard Jasper, TPC Jannik Jürgensen

00:20 Jannik Jürgensen nach 8-Yard-Pass Richard Jasper, TPC failed

00:27 Alexander Ehrensberger nach 35-Yard-Pass Richard Jasper, PAT Jürgensen

00:34 84-Yard-Lauf Johannes Wieding, PAT Jannik Jürgensen

00:41 Fumble Recovery Gideon Bednarski in der Endzone, PAT Jannik Jürgensen

00:49 Jannik Jürgensen nach 8-Yard-Pass Richard Jasper, TPC Richard Jasper

00:56 15-Yard-Interception Richard Jasper, PAT Jannik Jürgensen

Foto: Susanne Paprotny / Text: TFG Typhoons Projektteam

 

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