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Die Legionäre kommen

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FOTO: Legions
Weckhoven. Mit ihrem Nachwuchskonzept sind die American Footballer der Neuss Legions auf dem Weg, sich zu einer echten Macht in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln. Von Christos Pasvantis

Betrachtet man nur den eigenen Verein, haben die American Footballer beim BV Weckhoven längst die Kontrolle übernommen. Das vor gut 30 Jahren als Randprojekt gestartete US-Sportprogramm auf der Bezirkssportanlage an der Karl-Goerdeler-Straße zählt mittlerweile über 370 Mitglieder. Zum Vergleich: Die Fußballer des BVW kommen auf gerade mal 70. "Football ist eine Trendsportart. Und das haben wir im Mitgliederzuwachs der letzten Jahre auch deutlich gemerkt", sagt der Vorsitzende Markus Weyers. Der hat ein klares Ziel: "Wir wollen ein Leistungszentrum werden."

Seit Anfang 2016, als sich die Neusser mit dem bis dahin wenig klangvollen Namen "Frogs" in "Neuss Legions" umtauften, geht der Trend steil nach oben. "Mit der Umbenennung haben wir sozusagen auch einen Konzeptwechsel vollzogen. Wir wollten den Teamsport widerspiegeln, in einer Legion kämpfen viele gemeinsam", erklärt Weyers. Und viele sind sie seitdem in der Tat geworden. Als Weyers vor sechs Jahren im Verein anfing, zählte man 70 Mitglieder. Diese Zahl hat sich seitdem mehr als verfünffacht - Tendenz steigend. Entscheidender Punkt ist dabei der starke Fokus auf die Jugendarbeit. "Früher mussten wir auf Quereinsteiger hoffen. Heute ist es unser Ziel, unsere eigenen Talente auszubilden und damit so früh wie möglich anzusetzen."

Die Legions stellen eine U19, die übrigens seit mittlerweile drei Jahren ungeschlagen ist und vor dem Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse steht, eine U16, eine U13 und nun sogar eine U10. Damit sind die Neusser einer von nur drei Vereinen in ganz Deutschland, der alle Altersklassen besetzt hat.

Dazu kommt das Herren-Team, ein Flag-Football-Team (also American Football ohne Körperkontakt) sowie drei Cheerleading-Gruppen. Und damit nicht genug: Nach den Sommerferien soll sogar eine U7 ins Rennen gehen. "Diese Klasse gibt es eigentlich gar nicht. Wir wollen die Kinder aber schon so früh wie möglich ins Boot zu holen, am besten schon bei den Bambini. Da wird natürlich noch kein Football in dem Sinne gespielt, aber spielerisch und auch taktisch können wir den Kleinen da schon erste Sachen beibringen", sagt Weyers, der auch erfolgreich mit Schulen wie dem Gymnasium Norf kooperiert.

Beim Nachwuchs kommt das bestens an, wie man an den wachsenden Mitgliederzahlen sieht. "Im Moment tritt auch in der Öffentlichkeit ein Wandel ein. American Football ist in den Medien viel präsenter, was auch zu höheren Mitgliedszahlen führt. Das wollen wir natürlich nutzen", sagt der Vorsitzende. Ein Vorteil, den er sieht: "Bei uns kann wirklich jeder mitmachen. Wir können auch die etwas schwereren Brocken gebrauchen, die es in anderen Sportarten schwer haben." Dazu biete man auch Förderung für Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) an: "So ein hartes Training wirkt sich auf die richtig positiv aus."

Unterstützung könnte es jetzt auch aus der Politik geben. Weckhoven könnte in Neuss zum Leistungszentrum für American Sports werden, da ja auch Baseball und Cheerleading angeboten werden. "Wenn wir zum Zentrum werden, könnten wir vielleicht noch mal eine andere Förderung erhalten", hofft Weyers. Denn Trainingsausrüstung ist im Football teuer, zudem benötigen Mannschaften mit 50 bis 60 Spielern auch eine große Zahl an Betreuern. Doch auch hier habe sich der Verein professionalisiert: "Ich würde behaupten, dass wir uns von unseren Trainingsmöglichkeiten in NRW vor niemandem verstecken müssen. Wir haben unser Equipment massiv aufgestockt."

Quelle: RP Online, Original erschien in der NGZ vom 24.06.2017

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