Durchwachsene Leistung beim ersten Auftritt vor heimischer Kulisse
Die Solinger Defensive musste schon ordentlich zupacken um Runningsback Daniel Greitens zu stoppen. Das Dolphins-Urgestein musste einige Yards für die Offensive erlaufen.
Die Paderborn Dolphins setzen sich im heimischen Hermann-Löns-Stadion gegen die Solingen Paladins durch. Ein schwieriges Spiel mit einem quirligen Gegner hatte Head-Coach Weber prophezeit und so sollte es auch kommen. Wie angekündigt nutzte Weber die Chance um das Team weiter zu formen. Am Ende war der Erfolg allerdings nie gefährdet und es reichte zu einem deutlichen Sieg. Mit 21:08 setzten sich die Dolphins gegen die Solinger durch, auch wenn es an der einen oder anderen Stelle noch Verbesserungspotenzial in den Augen des Coaching-Staffs gibt.
Richtig zufrieden zeigte sich Head-Coach Carsten Weber nach der Partie gegen die Solingen Paladins nicht. Sein Team setzte sich zwar deutlich gegen die American Footballer der Solingen Paladins durch, doch gerade im dritten und vierten Quarter ließen die Dolphins nach. „Wir sind sehr gut gestartet, haben aber gerade nach der Halbzeit uns nicht mehr auf unsere Stärken konzentriert“, resümierte Weber. „Zudem haben wir uns das Spiel der Solinger aufdrängen lassen. Immer wieder ist es so zu kleinen Unstimmigkeiten und Abstimmungsfehlern gekommen“, ergänzte Weber.
Dabei hatte alles sehr solide angefangen. Nach dem Kick Off waren es zunächst die Solinger, die im Ballbesitz waren. Die Defensive der Paderborn Dolphins ließ den Paladinen keine Chance und beendete den Drive der Solinger nach wenigen Spielzügen. Quarterback Ethan Haller zögerte nicht lange und nutzte im Gegenzug direkt seine Chance. Lediglich vier Spielzüge brauchte er mit seiner Offensive, um den Ball zu Dominic Gröne in die Endzone zu werfen. Die anschließende Two-Point-Conversion gelang ebenfalls. Receiver Cameron Richmond konnte den Ball von Ethan Haller in der Endzone sichern und weitere zwei Punkte sichern. Mit dem Spielstand von 8:0 wollte sich die Dolphins Offensive im ersten Quarter allerdings nicht zufriedengeben.
Die Paderborn Dolphins Defensive konnte auch nach den ersten Punkten das Angriffsspiel der Solingen Paladins gut kontrollieren und immer wieder schnell stoppen. Besonders das starke Laufspiel der Paladine wurde immer wieder früh unterbrochen, so dass kaum Raumgewinn für die Solinger zu erzielen war. Im Gegenzug bedankte sich Haller mit einem erneuten Touchdown. Nach einem Pass an die 5 Yards Linie auf Marvin Liggesmeyer rannte dieser mit dem Football Ei in die Endzone und sicherte den Dolphins damit erneut sechs Punkte. Der anschließende Extrapunkt konnte allerdings nicht verwandelt werden.
Das zweite Quarter wurde bereits für einige taktische Umstellungen und das Ausprobieren von Spielzügen genutzt. Damit verschafften die Paderborn Dolphins den Paladinen aus Solingen die eine oder andere Chance. Allerdings konnten die Solinger ihre Chancen nicht nutzen. Auch wenn das Laufspiel der Solinger für Yards sorgte, waren es gerade die Passversuche auf die Receiver, die nicht gefangen werden konnten. Quarterback Ethan Haller ließ ebenfalls seine Offensive rotieren und probierte immer wieder neue Spielzüge aus. Kurz vor der Pause setzte er dann noch einmal an und konnte im dritten Versuch erneut Dominic Gröne in der Endzone finden. Der anschließende Extrapunkt wurde durch Marc Schröder verwandelt.
Mit 21:0 ging es dann für die Paderborn Dolphins in die Halbzeitpause. Nach der Halbzeitunterbrechung ging es dann durchwachsen weiter. Nicht nur der Regen machte das Bespielen des Feldes schwieriger, auch die teilweise nachlassende Konzentration führte zu unnötigen Ballabgaben. Gerade im Bereich der Offensive fanden die Solinger nun ein Mittel gegen die ansonsten starke Abwehrreihe der Dolphins. Immer wieder gelang es den Paladinen, ihren Runningback frei zu blocken. Dieser zeigte, dass auch er in der Lage ist, Lücken zu finden. Die Dolphins Verteidigung fand zu diesem Zeitpunkt kein Mittel gegen den kleinen, quirligen und wendigen Runningback.
Die Unachtsamkeit führten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls dazu, dass es immer wieder Strafen gegen die Defensive gab. Am Ende musste der Quarterback der Solinger nur noch ein Yard überbrücken um den Ball in die Endzone zu bekommen. Damit sicherte sich Solingen sechs Zähler auf dem Score-Board, konnte aber den Extrapunkt nicht verwandeln. Die Offensive der Paderborn Dolphins wollte ebenfalls nicht mehr so richtig „ins Rollen“ kommen. Schlechtes Blocken und ebenfalls Strafen verhinderten oftmals den sicheren Raumgewinn.
„Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt das Spiel diktieren lassen. Damit haben die Solinger Oberwasser bekommen und konnten uns zu sehr unter Druck setzen“, fasste Head-Coach Weber das Spielgeschehen zusammen. Im vierten Quarter war es bis kurz vor dem Ende ein zäher Schlagabtausch zwischen den beiden Teams. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen oder durchkämpfen. Zudem nahmen die persönlichen Strafen zu, so dass sogar ein Spieler der Paladine vom Spiel ausgeschlossen wurde.
Die Paderborn Dolphins nutzten am Ende noch die klare Führung, um weitere Spielsysteme zu erlernen. Backup-Quarterback Viktor Löwen musste sich am Ende einmal in der eigenen Endzone geschlagen geben. Nach einer missglückten Ballübergabe wurde er in der eigenen Endzone zu Fall gebracht. Der sogenannte Safety brachte den Solingern erneut zwei Punkte. Der Punktestand von 21:08 sollte dann auch das Endergebnis sein.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg, wie man auch an diesem Ergebnis sieht. Die Solinger sind schon sehr weit in der Saisonvorbereitung – das hat man heute gemerkt. Das Team aus Solingen ist ebenfalls nicht mit der Mannschaft aus dem Vorjahr zu vergleichen. Die Defensive ist stärker, die Offensive viel variabler. Ich bin mit der Leistung heute zufrieden, auch wenn wir uns ein klareres Ergebnis gewünscht hätten. Wir werden auch weiterhin an uns arbeiten und uns gezielt auf die Saison vorbereiten“, fasste Carsten Weber das Spielgeschehen zusammen.
In den kommenden Wochen werden die Paderborn Dolphins sich gezielt auf das Spiel in Hamburg gegen die Huskies vorbereiten. Das GFL-Team wird noch einmal eine ganz besondere Herausforderung werden.
(Björn Gorniak - Paderborn Dolphins)