Im 50. Ligaspiel seit Gründung der U16 Typhoons im Jahr 2013 hatte man zwar in keiner Phase der Partie das Gefühl, dass die „Fliedner-Schüler“ ihren komfortablen, aus dem 26:06-Hinspielerfolg in Essen resultierenden 20-Punkte-Vorsprung noch einmal aus der Hand geben könnten, der Gewinn des direkten Vergleichs noch einmal in Gefahr geraten könnte. Allerdings wurde auch sehr schnell klar, dass die Gäste aus Essen keinesfalls gewillt waren, sich kampflos zu ergeben. So entwickelte sich im Rather Waldstadion eine Partie, in der sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten, was gleichzeitig bedeutete, dass die U16 Typhoons im achten und letzten Saisonspiel erstmals in 2019 auch an ihre Grenzen gehen mussten. Geschuldet war dies einem bärenstarken Auftritt der Cardinals, der den Typhoons nicht zuletzt kämpferisch alles abverlangte.
So bedurfte es bereits im erster Quarter der besonderen Aufmerksamkeit der Typhoons-Defense, um nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Defense Back Max Hirschmann konnte im letzten Augenblick den durchlaufenden Receiver der Gäste stoppen, Defense Liner Tom Wolters verhinderte mit einem Quarterback-Sack Schlimmeres, als die Gäste ihren vierten Versuch ausspielten. Im nachfolgenden Typhoons Offense-Drive führten Quarterback Robert Jasper und seine Running Backs Ben Shepherd und Sooho Park ihr Team bis auf die gegnerische 11-Yard-Linie, von wo aus Letzterem mit einem Lauf in die Endzone die 6:0-Führung gelangt. Der anschließende Point-after-Touchdown (PAT) von Kicker Ben Shepherd markierte die 7:0-Führung der Typhoons beim ersten Seitenwechsel.
Das zweite Quarter gehörte dann den Cardinals, die sich bis auf die 1-Yard-Linie der Typhoons vorarbeiten und von dort aus auch auf 06:07 verkürzen konnten. Dass es nicht zur Führung für sie reichte, verhinderte Typhoons Defense Liner Noah Schmitz, der die Two-Point-Conversion (TPC) der Essener beherzt zu beenden wusste, sodass zur Halbzeit eine knappe Typhoons-Führung auf dem Scoreboard stand.
Für den ersten Paukenschlag nach Wiederanpfiff sorgte Linebacker Fynn Wiesner, dem früh eine Interception gelang, wobei er den Ball anschließend noch bis zur gegnerischen 15-Yard-Linie vortragen konnte – nicht ahnend, dass er damit bereits die Entscheidung dieser Partie eingeleitet hatte. Der auf den Platz zurückkehrenden Typhoons-Offense gelang es zwar zunächst nicht, in die Endzone der Gäste einzudringen, sodass es auf einen Field-Goal-Versuch aus 32 Yards Entfernung hinauslief. Und auch der konnte durch die Cardinals zunächst geblockt werden, wobei der abgefälschte Ball anschließend aber in die Gäste-Endzone rollte, wo er von Kicker Ben Shepherd selbst gesichert werden konnte. Das Urteil der Referees nach kurzer Beratung: sechs Punkte für die Typhoons. 13:06 hieß es dann auch nach dem PAT, da der Ball beim Extrapunkt nicht seinen Weg durch die Stangen gefunden hatte. Dass die Seiten letztmals mit dieser knappen Führung im Rücken gewechselt wurden, dafür sorgte erneut Tom Wolters mit seinem zweiten QB-Sack des Tages.
Auch im letzten Spielabschnitt wackelte zwar die knappe Typhoons-Führung noch das ein oder andere Mal, wobei der 20-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel aber nie in Gefahr geriet. Für den Schlusspunkt sorgte schließlich Defense Back Ben Ruland mit einer Interception auf der eigenen 24-Yard-Linie, die es seiner auf den Platz zurückkommenden Offense ermöglichte, „die Uhr herunterzuspielen“, sodass das letzte Quarter gänzlich ohne Punkte blieb.
Mit diesem Sieg gehen die Typhoons zum sechsten Mal, zum fünften Mal in unmittelbarer Folge, als Zweitliga-Meister aus der Saison, wobei sie nach 2015 und 2016 zum dritten Mal verlustpunktfrei bleiben konnten.
07:00 PAT Ben Shepherd
07:06 1-Yard-Lauf Assindia Cardinals (TPC failed)
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Andreas Paprotny - TFG Typhoons Projektteam