Die Fans im Aggerstadion sahen dabei ein insgesamt zähes Footballspiel mit wenigen Highlights. Nachdem der erste Angriffsdrive der Gastgeber verpufft war, brachten die Lübecker den Ball das erste Mal in der Troisdorfer Endzone unter. US-Quarterback Quentin Williams fand seinen Wide Receiver Domenik Rofalski zum 7:0 (PAT Eric Schlomm). Doch auch die Jets-Offense bewegte nun den Ball und Running Back Philipp Bürling schloss einen starken Drive mit einem 46-Yards Touchdownlauf ab. Den Extrapunkt verwandelte Kicker Dennis Schwartz (7:7). Doch der Jubel war kaum verhallt, da versetzten die Cougars den Troisdorfern den nächsten Nackenschlag. Erneut schnappte sich Rofalski einen Pass von Williams und war auf 72 Yards nicht einzuholen (13:7).
Zu allem Überfluss handelten sich die Jets dabei eine dicke Strafe ein, die auf den anschließenden Kickoff der Gäste angerechnet wurde. Diese nutzen die Gelegenheit für einen Onside Kick-Versuch, der passend zur aktuellen Misere der Jets natürlich erfolgreich von den Cougars erobert wurde. Immerhin hielt die Defense dem Druck stand und zwang die Gäste zu einem Fieldgoalversuch, den Lübecks Kicker Eric Schlomm aus 39 Yards Entfernung verwandelte (16:7). Während die Angriffsbemühungen der Troisdorfer daraufhin ohne Erfolg blieben, hielt die Jets-Defense dagegen und so gelang den Gästen nur ein weiteres Fieldgoal durch Schlomm (19:7).
Ein vielversprechender Drive der Troisdorfer landete kurz darauf in den Armen von Lübecks Tjark Johanßon. Doch der Konter erfolgte sofort, ebenfalls mit einer Interception durch Carlton Toussaint. Mit einem Fieldgoal wollten die Jets den Anschluss behalten, doch der Ball fand nicht sein Ziel. So blieb es beim 19:7-Halbzeitstand. „Die Strafen haben uns heute jeglichen Schwung genommen“, so Head Coach Heinen. „Während wir uns in der Offense damit immer wieder in schlechte Ausgangssituationen gebracht haben, wurden eigentlich bereits hervorragend gestoppte Drives der Lübecker ständig am Leben gehalten.“
Mit nur zwei Scores zurückliegend, ging es in die zweite Halbzeit, in der Lübeck zwar weiter den Ton angab, sich aber nicht gegen die tapfer kämpfende Jets-Defense durchsetzen konnte. Auch die Offense der Troisdorfer arbeitete sich mühsam, aber erfolgreich über das Feld, bis der Drive durch einen Fumble ein jähes Ende fand.Während die Lübeck Cougars nun all ihre Zweitliga-Erfahrung ausnutzten, viel Zeit von der Uhr nahmen und über Quarterback Quentin Williams ein letztes Mal punkteten (27:7, Two Point Conversion Lennart Stolina), konnten die Jets keine Punkte mehr auf das Scoreboard bringen.
„Entgegen aller Planungen für die Saison, müssen wir gerade unseren ganz jungen Spielern schon sehr viel Verantwortung aufbürden“, so Head Coach Heinen. „Bei einem 20-Jährigen, der zum allerersten Mal in der zweiten Liga spielt, passieren natürlich auch Fehler. Die bleiben dann unfairerweise in Erinnerung. Dass die Jungs dafür an anderer Stelle aber auch immer wieder großartige Akzente setzen, fällt den meisten nicht auf. Wir Coaches sind jedenfalls mächtig stolz auf die Youngster, die sich wirklich mutig jeder Herausforderung stellen und von Spiel zu Spiel sichtbar besser werden.“
Ein tolles Zeichen setzten auch die großartigen Jets-Fans nach dem Spiel, die beim Abklatschen mit dem Team viele aufmunternde Worte für die gebeutelte Mannschaft übrig hatten. Für die Jets endet mit der sechsten Niederlage das sechste Spiel in Folge. In dieser Serie fehlte lediglich das Aufeinandertreffen mit den Solingen Paladins, die erst Ende August ins Aggerstadion kommen.
Die Jets haben nun zwei Wochen Zeit, um sich auf die Fahrt nach Rostock vorzubereiten. Die Griffins haben sich mit drei Siegen und einer Niederlage auf Rang 3 der GFL2-Tabelle gespielt.
Troisdorf Jets vs. Lübeck Cougars 7:27 (7:13/0:6/0:0/0:8)
Verfasser und verantwortlich für den Inhalt: Andreas Heinen - American Football Club Troisdorf Jets e.V.